"Sisterhood": Starkes Schwestern-Duo eröffnet neuen Concept-Store
Von Nicole Zametter
Der siebente Bezirk in Wien ist bekannt für seine vielfältigen Concept Stores, junges und nachhaltiges Design und eine lebendige Gastronomieszene. Es verwundert also nicht, dass die Schwestern Magdalena und Veronika Kupfersberger gerade hier ihren Traum vom eigenen Shop verwirklicht haben. Und dennoch ist „Sisterhood“ anders als die Konkurrenz in der Nachbarschaft. „Wir sind nicht einfach nur ein neuer Shop in der Stadt. Wir sehen die Schwesternschaft als Gesamtkonzept: 'Sisterhood' versteht sich als ein Ort des Austauschs, hier finden Workshops statt, Vorträge oder Yogastunden. Das Gefühl der Unterstützung und des Vertrauens, das sich aus der Schwesternschaft ergibt, steht im Mittelpunkt unseres Handelns und unserer Zusammenarbeit mit unseren globalen Partnern“, beschreiben die beiden ihr Konzept.
So erfüllen alle Produkte im "Sisterhood" neben dem Designanspruch auch einen sozialen Aspekt, ein besonderer Fokus liegt auch auf der Frauenförderung. „Die ursprüngliche Idee war es, unsere Produkte auf Reisen zu finden und dadurch kleine, weitgehend unbekannte Kooperativen oder Manufakturen aufzutreiben. Vor Ort zu sein und die Menschen dadurch zu unterstützen. Da hat uns die Pandemie vorerst einen Strich durch die Rechnung gemacht,“ erzählt Veronika. Dennoch steckt schon jetzt viel Recherche hinter dem vielfältigen Sortiment. Neben ausgewählten Büchern, Tee und Kaffee von Kleinbäuerinnen aus Tansania oder Kolumbien sind das vor allem dekorative Accessoires für die eigenen vier Wände. Die bunten Körbe und die geflochtenen Wandteller – beides Verkaufsschlager im Shop – werden in Handarbeit von Frauen in Ruanda und Ghana hergestellt. „Uns ist es wichtig, dass alle Produkte eine gewisse Tiefe haben und handgefertigt sind. Trotzdem sind sie simpel und elegant.“
Simpel und elegant ist auch die Gestaltung des Shops in der Zollergasse. Ein modulares Regal, das die Betreiberinnen selbst entworfen haben, wurde von einem befreundeten Tischler umgesetzt. Ebenso der minimalistische Kassatresen, der zu schweben scheint. „Wir wollten den Produkten die ideale Bühne bieten, viele Möglichkeiten zur Umgestaltung und Dekoration behalten“, erklärt Magdalena. Erst im September feierte das „Sisterhood“ Eröffnung und hat bereits eine treue Community. Denn über Social Media ließen sich die Jung-Unternehmerinnen auf ihrer Reise von der Idee zum fertigen Konzept begleiten. Und das ist wohl erst der Anfang.