Waldbrände in Kalifornien: Trump findet, es wurde zu wenig Laub gefegt
Mindestens 77 Menschen sind bislang bei dem verheerenden Waldbrand im Norden Kaliforniens ums Leben gekommen. Das teilte die Feuerschutzbehörde des US-Staates Calfire mit. Mittlerweile sei das sogenannte "Camp Fire" um den besonders stark betroffenen Ort Paradise nördlich von Sacramento zu 65 Prozent unter Kontrolle, so die Behörde.
Kritik am Forstmanagement
Am Samstag hatte US-Präsident Donald die Gegend um Paradise besucht, wo er den Rettungskräften für ihren Einsatz dankte, sie würden "wie verrückt" gegen die Brände kämpfen (mehr dazu hier). Außerdem sagte Trump Kalifornien seine Unterstützung zu. Mit seinen Ratschlägen brachte Trump jedoch auch einige Menschen gegen sich auf: Er kritisierte die lokalen Behörden für ihr schlechtes Forstmanagement, das aus seiner Sicht ein "sehr großes Problem" sei. Man hätte die Waldböden sauber halten und mehr Laub rechen sollen. Er habe sich mit dem Präsidenten von Finnland unterhalten, dort gebe es sehr viele Wälder. Die Finnen würden viel Zeit mit Laubfegen und Saubermachen verbringen und hätten daher solche Probleme nicht.
Experten hingegen hatten eine lange Dürre, verdorrte Vegetation und extreme Winde als Ursachen für das Ausmaß der Brände genannt.
Zwar trafen sich der finnische Präsident Sauli Niinisto und Trump vergangene Woche in Paris und sprachen über die Waldbrände. Niinisto habe laut eigenen Angaben aber nicht über das Laubrechen gesprochen.
Auf Twitter machen sich nun einige Finnen über Trumps Ratschläge lustig.
Einige wiesen auch darauf hin, dass man Finnland und Kalifornien klimatisch keinesfalls vergleichen könnte. "Ich lebe schon mein ganzes Leben in Finnland und habe nicht einmal gesehen oder gehört, dass jemand Laub recht oder die Wälder säubert. Wir sammeln Müll auf, das ist alles: Vielleicht haben wir einfach nicht die gleichen Probleme wie Kalifornien, weil es hier kälter und feuchter ist", twitterte eine Nutzerin.