Putzmittel für Männer: Neue Hofer-Produkte verwirren das Internet
Von David Holzmann
Die Lebensmittelkette Hofer fällt mit einer neuen Werbung auf Social-Media auf. Ab Montag soll exklusiv "Männerputzmittel" von TANDiL verkauft werden. Das Internet reagiert verwirrt, empört aber auch amüsiert.
"Männer-Reinigungsmittel", wie Spülmittel, Badreiniger und Allzwecktücher und "Männer-Waschmittel-Caps" sollen eine neue Zielgruppe ansprechen. Die schwarzfärbigen Produkte mit gelben Akzenten werden mit ihrem "holzig, maskulinem Duft" beworben – zahlreiche Kommentare auf Social Media folgten.
Die Meinungen auf Twitter, Reddit und Co. sind gespalten: Während ein Lager Hofer Sexismus vorwirft – die Werbung zeige ein "klischeehaftes und falsches Bild von Männlichkeit" –, meint ein anderes, das Produkt wäre schlichtweg "pointlessly gendered", also unnötig gegendert. Denn was genau der Unterschied zu normalen Putzmitteln ist, sei unklar, welche besonderen Eigenschaften ein Putzmittel für Männer benötigt, ebenfalls.
Andere Nutzer finden es einfach nur witzig, scherzen mit dem Unternehmen: "Benzin- statt Lavendelduft?" oder "[Die] Farbe sieht [...] nach Arbeit aus. Gelb und schwarz wie Kärcher". Über die Allzwecktücher witzelt ein Nutzer: "Das ist dann Schmirgelpapier mit den Tränen von Tigern drauf, ich kaufe zehn Packungen SOFORT".
Vielleicht wollte der Discounter auch die restlichen Produkte satirisch kritisieren, meinen andere User: Bei anderen Artikeln in dieser Sparte finde man nicht selten gezielt auf Frauen ausgelegte Werbekampagnen. In Werbe-Spots seien meist lächelnde Damen zu sehen, die zeigen, wie gut die Produkte funktionieren. Vielleicht wolle Hofer den Spieß überspitzt umdrehen, um zu zeigen, dass ein Unterschied nach dem Geschlecht bei Reinigungsmitteln, aber auch anderen Produkten, vielleicht doch nicht ganz so wichtig ist, wie in machen Werbungen dargestellt.
Ob das ganze nun tatsächlich Männer dazu bringen soll, mehr im Haushalt zu arbeiten oder mehr dieser Produkte zu kaufen? Darüber lässt sich nur rätseln. Genauso wenig weiß man jetzt schon, ob die Artikel dieses Ziel erreichen werden. Aufmerksamkeit haben sie auf jeden Fall generiert.