Leben/Reise

Mit dem Zug die Hafenstadt Antwerpen entdecken

Brügge oder Gent? Wer bei der Frage nach der schönsten Stadt Nordbelgiens diplomatisch bleiben möchte, wählt am besten Antwerpen. Denn die Hafenstadt an der Schelde mit über einer halben Million Einwohner ist mehr als ein gigantischer Containerhafen.

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Die Stadtgeschichte Antwerpens, im 15. und 16. Jahrhundert eine der weltgrößten Städte, ist wie eine flämische Netflix-Serie, die es maßlos übertreibt. Da geht es Diamantenhandel und Modehäuser; um alte Fußball- und Schnurrbartclubs; um Architekturschätze aus dem Spätmittelalter über Art déco bis in die Gegenwart.

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Und nicht zu vergessen: der flämische Maler Peter Paul Rubens. „Er war der erste Influencer“, sagt etwa Stadtführerin Claudia Gaspard (Antwerpen1001Geschichten) über den Hochbarock-Star. „Und er zieht heute noch Tausende Besucher an.“

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Wie gestapelte Container: das Museum am Fluss

Ein Tipp: Als Tourist kann man das flämische Pferd gut von hinten aufzäumen und in der Jetztzeit starten, um sich einen Überblick zu verschaffen: Ideal dafür ist das MAS („Museum am Fluss“). Wie ein Stapel Container ragt der 2011 eröffnete Museumsturm aus Glas und Sandstein zweiundsechzig Meter hoch in den Himmel. Von oben hat man einen Panoramablick über Stadt und Hafen. Dieser erstreckt sich über sagenhafte 130 Quadratkilometer – das ist die Fläche von Graz.

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Schokolade spielt eine wichtige Rolle

„Mit dem Hafen kam der Kakao, deshalb sind wir auch eine Schoko-Stadt“, schwärmt Gaspard über kulinarische Vorzüge ihrer Heimat. Nicht verwunderlich, dass es mit „Chocolate Nation“ gegenüber vom Hauptbahnhof das größte belgische Schokoladenmuseum gibt. „Und die Flamen lieben den Genuss, wir gehen gerne auswärts essen“. Kostproben dazu gibt es am KURIER Reiseabend für Leserinnen und Leser.