Leben/Mode & Beauty

House of Auster: Wohninspiration und erstes "shoppable Apartment"

In ein Geschäft gehen, Ware begutachten, kaufen: Das war einmal. Wenn der stationäre Handel mit Online-Riesen und seinen Konsumgütern aus aller Welt mithalten will, braucht es Erlebnisse in Geschäften.

Kunden müssen emotional angesprochen werden, predigen Experten immer wieder.

Kaffee trifft Schuhe

Wie das geht, hat Luxushändler Nordstrom in New York vorgemacht. Seitdem im riesigen Flagshipstore in New York eine Kombination aus Erlebnis und Service angeboten wird, läuft das Geschäft wieder besser. Kunden werden vom Shop selbst angezogen. In der „Shoe Bar“ etwa kann man bei Cocktails und Kaffee die neuesten Schuhkollektionen anprobieren.

In den USA ist man hinsichtlich dieser Erlebniswelten bereits eindeutig weiter, dort wird im Adidas-Store Yoga und Cross-Fit angeboten und ein Nike-Flagshipstore in ein Stadion verwandelt.

Wiener Altbauwohnung

Von Übersee haben sich auch Carola Pojer und Andreea Cebuc inspirieren lassen, die in Wien eine Wohnung als erstes „shoppable Apartment“ in Österreich eröffnen (ab 23. Juni, Neubaugürtel 20/7).

Auf 190 m2 kann alles gekauft werden – von den Bildern, über die Lichtschalter bis hin zu den Flohmarkt-Raritäten im Ankleidezimmer.

Die Idee hatten beide unabhängig voneinander bei einem Besuch in einem Apartment-Shop in New York. „Wir schwärmten, wie toll es wäre, das in Wien zu machen, aber mit dem speziellen Flair einer Altbauwohnung“, erzählt Pojer, eine der erfolgreichsten Influencerinnen Österreichs.

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Mehr Handwerker

Mit ihrem Konzept bedienen sie die hierzulande noch nicht stark bewachsene Spielwiese des „emotionalen Einkaufens“. Sie setzen nicht auf aktuelle Kollektionen, sondern Kunsthandwerk von kleinen Labels, die es sonst nirgendwo in Österreich zu kaufen gibt und hinter denen eine Geschichte steckt.

„Wie eine Auster erst mit der Zeit eine Perle bildet, braucht auch Kunsthandwerk Zeit“, erklärt Pojer den Projekt-Namen „House of Auster“. Neben Deko und Vintage-Kleidern wollen sie ein Netzwerk an Handwerkern bieten und diese fördern.

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Interior-Tipps

Cebuc ist Innenarchitektin und arbeitet für Marken wie Hermès, daher hat sie Branchen-Einblick und Kontakte. „Ich will die Hemmung nehmen, einen Tischler nach einem Sideboard oder Kasten zu fragen. Viele glauben, dass man sich das nicht leisten kann.“

Dabei seien maßgeschneiderte Möbel oft nicht teurer als Markenstücke, die Massenware sind.

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Die Mischung macht's

Der wichtigste Einrichtungstipp der beiden: „Eine gut und mit Seele eingerichtete Wohnung besteht auf keinen Fall nur aus gerade trendigen Teilen.“

Erbstücke oder alte Lieblinge in Kombination mit neuen Möbeln machen es aus. „Meine Kunden können sich oft nicht vorstellen, wie eine alte Kommode und Stuck mit modernen Elementen funktioniert. Hier wollen wir Inspiration geben.“

House of Auster eröffnet ab 23. Juni
Neubaugrütel 20/7
1070 Wien
Mi-Fr 10 bis 18 Uhr
Sa 10 bis 15 Uhr