"Kleider tragen": Mann mansplaint Frauen, wie eine gute Mutter sein sollte
Ein "Patriarch", der über "Männlichkeit, die Ehe und Vaterschaft" schreibt: So beschreibt sich Hunter Drew auf Twitter selbst.
Mit einem aktuellen Posting macht der US-Amerikaner seinem Image alle Ehre – und zieht damit die Kritik vieler Nutzerinnen und Nutzer auf sich.
"Wie man eine bessere Mutter wird"
Der im Bundesstaat New England lebende Mann postete kürzlich eine Anleitung zur Mutterschaft. "Wie man eine bessere Mutter wird", betitelte er seinen Tweet. In diesem führte er aus, wie eine gute Mutter zu sein habe. "Feminin" etwa, aber auch "körperlich aktiv". Mütter sollten außerdem "Kleider tragen", "Grenzen setzen" und "das Abendessen für die Familie kochen".
Für sein antiquiertes Rollenbild und die unaufgeforderten Ratschläge erntet Drew massig Kritik im Netz. Seine Kommentare seien „herabwürdigend“ und „sexistisch“, so der Tenor.
In den hunderten Kommentaren wird Drew entsprechend harsch zurechtgewiesen:
"Wie man ein besserer Vater wird: Sagen Sie Frauen nicht, wie Frauen sein sollten", ist da etwa zu lesen. Oder auch:"Vielen Dank für den unaufgeforderten Rat. (…) Sie als Mann wissen offensichtlich so viel mehr darüber, wie es ist, eine Mutter zu sein, als ich."
"Die 1950er Jahre haben angerufen...sie wollen ihre Frauenfeindlichkeit zurück", schrieb ein Nutzer. "Sei ein besserer Mann – indem du Frauen nicht beleidigst", kommentiere ein anderer.
Paradebeispiel für Mansplaining
Vom Großteil der Community wird Drews Tweet als Paradebeispiel für Mansplaining aufgefasst. Mansplaining bezeichnet die sexistische Praktik, wenn Männer Frauen ungefragt die Welt erklären, sie belehren oder ihre Aussagen korrigieren. Ob sich die Frau auf dem Gebiet besser auskennt als der Mann, ist dabei unwesentlich.
Erst kürzlich sorgten die erniedrigenden Tipps zu Schwangerschafts-Sex eines deutschen Buchautors für Schlagzeilen. Textpassagen des Väter-Ratgebers wurden auf dem sozialen Netzwerk Twitter massiv kritisiert.