"Mädchen-Spielsachen": Supermarkt-Schild als sexistisch verurteilt
Auf der Suche nach Spielsachen für seinen Nachwuchs machte ein britischer Vater kürzlich eine Entdeckung, die ihm missfiel. In einer Filiale der Supermarktkette Tesco bemerkte er ein Schild, welches einen Gang auswies, in dem Kunden "Spielsachen für Mädchen" vorfinden sollen.
"Das ist nicht mehr wirklich akzeptabel"
Auf Twitter machte er seinem Unmut über die seiner Meinung nach sexistische Plakette Luft. "Komm schon @Tesco. Das ist nicht mehr wirklich akzeptabel. Meine Tochter liebt Einhörner und Puppen. Sie liebt auch Roboter, Dinosaurier, Raketen, Monster und Lego. Bringen Sie mich nicht dazu, ihr beibringen zu müssen, dass das in Ordnung ist", schrieb Rob Lowe auf dem Kurznachrichtendienst.
Mit seinem Posting scheint der Brite einen Nerv getroffen zu haben. In den Kommentaren pflichten zahlreiche User dem Mann bei. "Das muss aufhören", schrieb etwa eine Userin. "Ganz zu schweigen von den Burschen, die diese Spielsachen vielleicht auch haben wollen, aber das Gefühl haben, sie dürfen das nicht", merkte eine andere an. "Das ist wieder mal ein Beispiel für den inhärenten Sexismus, dem Mädchen und Frauen im Laufe ihres Lebens begegnen", ist unter dem Beitrag außerdem zu lesen.
Andere finden Lowes Reaktion unterdessen maßlos übertrieben und lächerlich. "Es ist ein Schild, sie kann noch immer mit Robotern, Dinosauriern, etc. spielen. Wenn sie fragt, dann sag ihr doch einfach, dass es ein Schild ist und nicht das Gesetz", schrieb ein User. "Als stolzer Vater von Buben und Mädchen sehe ich das Problem hier nicht", postete ein anderer.
Andere schlugen offenbar einen weniger neutralen Tonfall an. In einem Folgetweet berichtet Lowe, dass er auf Twitter als "Kinderschänder" beschimpft wurde. Man habe ihm außerdem unterstellt, "nicht für die Vaterrolle geeignet" zu sein. "Mein Punkt war lediglich, dass dieses Zeichen ein Beispiel dafür ist, wie Mädchen und Buben Verhaltensvorschriften gemacht werden, die wiederum ihre Lebensentscheidungen beeinflussen."
Er sei dennoch froh, mit seinem Posting eine "Debatte angestoßen" zu haben. "Ich hoffe, ihr habt alle frohe Weihnachten", fügte er noch hinzu.