Leben/Gesellschaft

Wie man Katzen vom Biotop fernhält

Was hält Katzen davon ab, in Nachbars Teich zu fischen? Was brauchen sie in der Urlaubszeit? Leser haben Fragen, KURIER-Tiercoach Katharina Reitl, Tierärztin aus der Ordination Tiergarten Schönbrunn, antwortet.

Meine Katzen Fridolin und Fanny fangen seit einiger Zeit leider die teuren Fische aus Nachbars Biotop. Wie kann ich die beiden von dem Teich fernhalten?

Sie können es mit einem Katzenschreck per Ultraschall versuchen. Er funktioniert wie der Maulwurfschreck – ohne Lärmbelästigung für Menschen. Oder mit einem "unsichtbare Zaun", den es für Hunde und Katzen gibt. Da werden Drähte im (Erd)Boden verlegt und die Katze trägt ein Halsband mit Empfänger. Falls es noch möglich ist, wäre die Kooperation mit Ihren Nachbarn sinnvoll. Während der Abwesenheit der Nachbarn könnte ein Netz den Teich schützen. Bei deren Anwesenheit sollten die Katzen bei jeder Näherung auf einen Meter an den Teich per Wasserstrahl möglichst überraschend für die Tiere (aus einem Versteck) abgeschreckt werden, mit Konsequenz wird ihnen der Teich so verleidet.

Wir haben eine Katze, die vor zwei Jahren aus der Nachbarschaft zu uns gezogen ist. Vorigen Herbst haben wir sie ein wenig ins Haus gelassen, seither ist sie täglich da. Nun fahren wir eine Woche weg. Wir haben einen Futterautomat mit vier Portionen befüllt, Wasser steht sowieso draußen. Wenn die Besitzerin da ist, gibt sie der Katze abends Nassfutter. Soll ich trotzdem jemanden bitten, die Katze ab und zu ins Haus zu lassen? Wie wird sie die ungewohnte Woche verkraften?

Ihre Katze wird die regelmäßigen Hausbesuche vermissen und sich wundern bzw. auch – je nach Charakter und Sensibilität – eventuell etwas verstört sein. Manche Katzen nehmen einem die Abwesenheit für einige Zeit übel. Da Sie aber nicht monatelang weg sind, wird Ihre Katze die Urlaubszeit verkraften. Den Rest des Jahres sind Sie ja wieder für sie da. Leider kann man das einem Tier nicht erklären. Selbstbewusste Katzen überstehen auch zwei bis drei Wochen ohne Besitzer. Wichtig ist, dass Futter und Wasser bereit stehen, und ab und zu jemand kontrolliert, ob das Tier wohlauf ist. Jemand "Fremden" zu bitten, die Katze ins Haus zu lassen, ist für die wenigsten Katzen Ersatz, sie bemerken den Unterschied und sind damit nicht glücklich. Es kann sogar sein, dass sie der "Eindringling" mehr verstört als Ihre Abwesenheit.

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