Kiku

Tetris zum Angreifen

Die Eltern spielten's noch am Computer – vor gut 20 Jahren. Beim diesjährigen Spielefest im Wiener Austria Center, entdeckten sie – gemeinsam mit ihren beiden Kindern – eine Version zum Angreifen. Alle vier Mitglieder der Familie würfelten reihum – die Seiten zeigen die Formen an, die gerade verwendet werden dürfen.Und warfen dann in die senkrechte Spielfläche die jeweilige Form in ihrer eigenen Farbe. Natürlich fallen hier nicht Reihen unten raus. Es geht darum in der Vertikalen möglichst viele zusammenhängende Flächen in der eigenen Farbe zustande zu bringen.

https://images.spunq.telekurier.at/bau-stein%2B%25287%2529.JPG/1.263.869 heinz wagner Spielefest 2012 (3) Eine Wiener Erfindung,

... die sogar hier (in Penzing) hergestellt wird, ist der "er-stone". Alle Steine haben die selbe Form: längliche vierkantige Stangen mit Einschnitten, in die genau ein anderer Stein mit seiner Einkerbung reinpasst. Unterschiedlich sind nur die Farben. Bewusst gibt es dafür auch keine Anleitungen. „Es soll einfach drauf los gebaut, der Fantasie freier lauf gelassen werden“, meint die Tochter des Erfinders.

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Praktisch immer viel los ist nach der Rolltreppe in den ersten Stock. Dort steht ein großer Monitor. Aus den Boxen erschallt flotte Musik. Die regt sofort zum (Mit-)tanzen an. Und mit dem Controller in der Hand klinkst du dich in „Just dance“ ein.

Natürlich ist das Herzstück des Spielefests auch in diesem Jahr wieder der große Saal und die Tische und Gänge davor, wo Brett- und Geschicklichkeitsspiele ausgetestet werden können. In der Spielothek warten rund 5000 Stück. Und kompetente Berater_innen.

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Auf den in der kommenden Woch in den Kinos anlaufenden neuen Kinderfilm „Das Pferd auf dem Balkon“ (siehe Story samt Interviews) wies ein großes Kartonpferd hin, vor dem sich Kids fotografieren lassen und das ausgedruckte Bild mit nach hause nehmen konnten, wie's beim Kinder-KURIER-Lokalaugenschein Jeta, Tina und Besa gerade machten (siehe Foto).

Das Spielefest läuft noch den ganzen Sonntag (18. November, 9 – 19 Uhr).

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Ein Audio-Beitrag der "Spieletest"-Homepage

Zur Homepage des Spielefests

Nach Herzenslust spielen, würfeln und taktieren kann man  dieses Wochenende wieder beim traditionellen Spielefest im Austria Center Vienna. 5000 Spiele stehen zum Testen bereit. Darunter natürlich auch das Spiel des Jahres, „Kingdom Builder“, in  dem man sein eigenes Königreich errichten muss.  „Seit über 20 Jahren gibt es in Österreich und Deutschland solche Spielefeste. Und sie erfreuen sich wirklich eines großen Zuspruchs. Man ist jedes Mal erstaunt darüber, wie viele Menschen an so einem Wochenende zusammenkommen und den ganzen Tag spielen“, sagt Dieter Strehl, der Ururenkel von Ferdinand Piatnik.

Paradiesische Zustände

„Das Unternehmen Piatnik ist  ja fast schon 190 Jahre alt. Dennoch muss man jeden Tag nach vorne und nicht nach hinten blicken. Groß geworden sind wir mit der Herstellung von Spielkarten. In den  60er Jahre haben wir dann die ersten Brett-Spiele produziert. Derzeit herrschen ja paradiesische Zustände für Menschen, die gerne Spiele spielen. Denn heute haben wir eine Auswahl und Vielfalt wie nie zuvor. Alleine  in den letzten Monaten sind 2000 neue Spiele auf den Markt gekommen.“Sorgen, dass die Menschen irgendwann nur noch Computer- oder  Onlinespiele spielen werden, hat Strehl nicht. „Es glaubt ja auch keiner, dass niemand mehr Tennis oder Fußball auf einer Wiese oder einen Sportplatz spielen möchte. Ein Computer lacht außerdem nicht. Gerade kommunikative Partyspiele wie Activity oder Tick Tack Bumm sind derzeit besonders gefragt. Da muss man einfach mit Leuten am Tisch sitzen, damit sich der Spaß ergibt“, betont Strehl.Dass Spielen auch einen gesellschaftlichen Nutzen hat und die Entwicklung von Kindern positiv beeinflusst, ist hinlänglich bekannt. Auch Strehl ist davon überzeugt, dass „Spiele spielen die Kinder smarter macht“. „Sie lernen dabei nicht nur mit dem Verlieren oder dem Gewinnen umzugehen, sondern auch soziale Kontakte zu pflegen und die Fantasie anzuregen. Ein   einschneidendes Erlebnis ist auch, dass  sie die Eltern, die ihnen im Alltag oft übermächtig erscheinen,  am Spieltisch besiegen können.“Auf die Frage, ob er selbst auch gerne in seiner Freizeit das eine oder andere Spiel spielt, antwortet  Strehl     lachend: „Sicher  spiele ich gerne Spiele. Ein Weinbauer, der keinen Wein trinkt, wäre ja auch ein bisschen merkwürdig. “

Infos

Spielefest:Von 16. bis 18. NovemberAustria Center Vienna (22., Bruno-Kreisky-Platz 1)Täglich 9 bis 19 UhrEintritt: 10 €, Kinder (6-9 Jahre): 5 €Freier Eintritt für Kinder unter 6 JahreAußerdem: Schulklassen, Kindergärten und Horte haben in Begleitung Ihrer Aufsichtsperson am Freitag 16.11. den ganzen Tag freien Eintritt. Keine Anmeldung nötig!Nähere Infos