Kein Kindergarten, sondern ein Rock-Konzert
Von Heinz Wagner
Korrektur: Die Live-Band ist eine andere als jene auf dem Tonträger
Die Konzerthalle im Wiener Werkstätten- und Kulturhaus. Gravierendster Unterschied zu sonst hie stattfindenden Rockkonzerten: Es ist Nachmittag. Kinder von denen viele vorher noch in der Sandkiste gespielt oder im Hof herumgelaufen sind, strömen in die Halle, übersteigen die Absperrung, um noch näher an die Bühne heran zu kommen. Und es passiert längere Zeit – nichts. Was ein richtiges Konzert ist, beginnt ja nie pünktlich. Eltern kommen mit Bierbechern von der Bar und bringen den Kindern Wasserflaschen.
Kohle, Mäuse, Kröten, Knete
Am meisten begeistert von den Rhythmen und vor allem den Texten zeigen sich Eltern, viele davon solche, die wirken, als würden sie doch viel Wert auf Holzspielzeug und Vollkornnudeln legen – aus pädagogischen Gründen. An sie sind auch so manche Textpassagen eher gerichtet, etwa bei „Kohle“: „Vielleicht haben wir Löcher in den Taschen, vielleicht sind wir auch bodenlose Flaschen, und grüßt der Pleitegeier, grüßen wir freundlich zurück, wir machen keine großen Sprünge, geben Stück für Stück und wir brauchen: Keine Mäuse und auch keine Kröten, denn alle Knete geht uns ständig flöten...“