AC/DC und Blues
Von Heinz Wagner
Links und rechts auf der Bühne ein schwarz gekleideter Chor. Davor/darunter das Orchester – von Schlagzeug über Gitarren, E-Bass bis zu Klarinetten und Saxophons. Sie beginnen – dem Titel des Musicals entsprechend bluesig.
Die in Schauspielszenen erzählte Geschichte: Ein kleiner Vampir mag so gar nicht die Musik seiner Eltern. Hackbrett, Harfe und so widern ihn eher an. Er steht auf E-Gitarre und rock`n`Roll. AC/DC ist seine Welt. Am elterlichen Küchentisch, wo übrigens vorwiegend gemüsig gespeist wird, bringen sie die Buchstaben seiner Lieblingsband ein wenig durcheinander und würfeln daraus den deutschen Autofahrerclub.
Teuflisch
Der Junge (die Schauspielrollen sind jeweils doppelt besetzt, einmal spielt sie Dominik, einmal Thomas) trifft ein Mädchen, Schlagzeugerin (Mara bzw. Angelika), sie findet ihn süß, er sie. Aber vor allem eröffnet sie ihm, ihre Band suche noch einen Gitarristen. Gesagt, getan. Die Devil Chucks proben – immer wieder auch „Highway to Hell" der „Wechselstrom"-Band - was das Zeug hält, nur hin und wieder muss sich der junge Vampir – per Handy nach Hause beordert, früher verzupfen.
Ja, die Menschen...
Seinen Eltern ist der Umgang mit Menschen so gar nicht recht. Die würden die Vampire hassen, weil sie sie gar nicht kennen, nicht wissen, wie sie wirklich sind, sondern nur jene Vorurteile, die sie sich über Jahrhunderte aufgebaut haben, immer weiter pflegen und...
Onkel Grusula soll dem Jungen die Flausen austreiben. Der erinnert sich, selbst in seiner Jugend Rockstar gewesen zu sein, warnt den Neffen aber vor Enttäuschungen, weil die Menschen... naja..
Happy End
Band-Contest in der Arena. „Natürlich" gewonnen. Und prompt soll der Onkel – vorerst recht behalten – Jenny, Leadsängerin schaut in den Spiegel – und sieht den hinter ihr sitzenden Gitarristen nicht. Also...Bruch, Aus, die Maus.
Geht natürlich nicht, muss eine positive Wendung erfahren, die Menschen(kinder) erkennen ihr Vorurteil als solches, hätte der junge Vampir ihnen, wie sie fürchten, wirklich was antun wollen, er hätt`s ja längst tun können. Hat er? Nein. Also,...
Eine schöne, schwungvolle musicalische Story übers Anders-Sein und das dennoch – oder gerade deswegen – miteinander auskommen aller Musikklassen der KMS Alseggerstraße (Wien-Währing).
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