Leben/Gesellschaft

Erfolg für IT-Ferialjob-Aktion der futurezone

Die österreichische IT-Branche hat ein Problem. Zwar hat sie eine höhere Wertschöpfung als der heimische Tourismus, doch es fehlt  ihr an Nachwuchs. Die futurezone wollte diesem Trend entgegenwirken und rief eine Praktikums-Aktion ins Leben. Diese sollte technikbegeisterten Studenten und Schülern eine Schnuppergelegenheit bei 25 renommierten IT-Unternehmen ermöglichen. Mehr als 500 Bewerber hatten sich um einen Ferialjob beworben, 50 konnten ein begehrtes Praktikum ergattern.

Zufriedene Arbeitgeber
Mittlerweile hat bereits die Hälfte der Praktikanten ihren Ferialmonat beendet. Arbeitnehmer sowie Arbeitgeber zeigen sich begeistert. „Es war ein toller Monat, vielen Dank“, resümiert Christian Prawda sein Praktikum bei Durchblicker.at. Auch seine Arbeitgeber waren mit ihrem Ein-Monats-Schützling äußerst zufrieden. Reinhold Baudisch, Geschäftsführer von Durchblicker.at, hatte bisher wenige Praktikanten in seinem Betrieb, nach der erfolgreichen Aktion möchte er häufiger Volontariatsplätze anbieten.

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Dass die Praktikanten nach nur kurzer Zeit zu wichtigen Mitarbeitern avancierten, beweist auch Jens Cherukad, der einen Monat bei Hutchison 3G Austria verbrachte. Schnell integrierte er sich in das Team und bekam als App-Tester wichtige Tätigkeiten aufgetragen. Seine Chefin ist nach dem Monat mit Jens Cherukad zufrieden: „Durch seine selbstständige und aufgeweckte Art hat er sich schnell eingearbeitet und meisterte viele Probleme ohne Unterstützung. Leider dauerte das Praktikum nur vier Wochen, ich hätte ihn gerne noch länger bei uns gehabt.“

Kein Kaffebote

Das Klischee des  Praktikanten, der nur zum Kaffeeholen eingesetzt wird, konnte auch Thomas Gruber bei HP widerlegen. Schnell wurde er ins Team eingegliedert und übernahm Arbeiten im Marketing-Bereich. Sein Vorgesetzter Jochen Veith zieht eine positive Bilanz: „Thomas hat nicht nur während der Haupturlaubszeit den Personalengpass überbrückt, sondern auch eine frische Sicht von außen eingebracht.“

Einen genaueren Blick durfte auch Matthias Holzgethan als Volontär beim Bundesrechenzentrum wagen. Nach vier Wochen scheint der Student mit dem BRZ einen zukünftigen Arbeitgeber gefunden zu haben:  „Ich kann mir gut vorstellen, meinen beruflichen Werdegang im Bundesrechenzentrum fortzusetzen“.

Journalismus hautnah
Neben klassischen IT-Ferialjobs konnten Bewerber auch in den Journalismus-Alltag  hineinschnuppern. Angelika Golser, Praktikantin bei der futurezone: „Mir hat das Praktikum sehr gut gefallen. Durch die aktive Mitarbeit habe ich wertvolle Einblicke in den Tagesablauf von Online- und Zeitungsjournalisten gewinnen können.“

"Wir sind über die tolle Resonanz sowohl von Firmen- als auch von Bewerberseite begeistert“, sagt futurezone-Chefredakteur Gerald Reischl. Aufgrund des großen Andrangs werde die Praktikums-Aktion zu einem alljährlichen Fixpunkt der futurezone werden, so Reischl. „Um Firmen und Ferialjob-Suchenden die Planung zu erleichtern, wird die Aktion 2013 bereits im Februar gestartet.“

Eine Übersicht über alle Unternehmen, die 2012 bei der IT-Ferialjob-Aktion mitgemacht haben, findet sich hier.