Alle Jahre wieder: Weihnachtsklassiker im Fernsehen anschauen
Von Ingrid Teufl
Wenn es draußen ungemütlich kalt und dazu noch ziemlich finster ist, schwindet die Lust, sich im Freien aufzuhalten. Fauteuil oder Sofa werden dann zu einem Zufluchtsort, an dem man es sich mit einem guten Buch oder einem schönen Film gemütlich macht.
Filme werden zu Klassikern
Und weil Weihnachten die Zeit der Rituale ist, werden auch Filme zu Ritualen. Eine Komödie, über die die ganze Familie schmunzelt, und die zum Klassiker geworden ist, ist Kevin allein zu Haus. Die Geschichte des achtjährigen Buben begeisterte die Menschen seit dem Beginn der 90er-Jahre – kurz nach dem Erscheinen wurde Kevin sogar zu einem der beliebtesten Bubennamen in Österreich, weil viele Eltern eine solchen Kevin zu Hause haben wollten.
Gewitzter Blondschopf
Der Bub muss Weihnachten alleine zu Hause verbringen, weil die Eltern ihn vergessen haben, ihn mit nach Paris zu nehmen. Dem Achtjährigen gelingt es darauf, zwei tollpatschige Ganoven zu überlisten, die in sein Haus einbrechen wollen. Auch wenn die Geschichte lustig ist: Heldenhaft klingt der Name Kevin nicht. Im Gegenteil – er wurde zum Synonym für ein bildungsfernes Problemkind. Und wer auf der Dating-App Tinder reüssieren will, sollte sich nicht Kevin nennen. Zu uncool.
Schöne Bescherung!
Ebenso sehr amerikanisch und ein Film für die ganze Familie ist „ Santa Clause – Eine schöne Bescherung“ mit „Hör mal, wer da hämmert“-Star Tim Allen.
Wer hingegen eher auf österreichischen Humor steht, amüsiert sich über Single Bells: Da wird das als harmonisches Familienfest gedachte Weihnachten zum Desaster, weil keiner bereit ist, Kompromisse zu machen – wunderbar böse.
Nostalgie mit Tschitti Tschitti Bäng Bäng
Kindliche Freude hingegen kommt auf, wer an Tschitti Tschitti Bäng Bäng denkt: Das Fantasy-Musical über das fliegende Auto wird von Melodien getragen, die heute noch Ohrwürmer sind. Wer weiter in Kindheitserinnerungen schwelgen will, darf sich Drei Haselnüsse für Aschenbrödel genauso wenig entgehen lassen wie die Verfilmungen der Astrid Lindgren-Geschichten von Pippi Langstrumpf oder Michel aus Lönneberga. Wer diese Filme wohl lieber schaut? Die Kinder oder die Eltern, die dabei ganz sentimental werden?
Machen Sie mit
Bis zum 25. Dezember stellt der KURIER jeden Tag ein weihnachtliches Ritual vor. Wir freuen uns, wenn auch Sie Ihre persönlichen Weihnachtsrituale und Bräuche mit uns teilen und Ihre Berichte, Fotos und Videos an lebensart@kurier.at schicken. Einen Auszug daraus veröffentlichen wir am Christtag.
Warm ums Herz wird vielen auch, wenn Sissi ihrem „Franz“ in die Arme fällt: Seit mehr als 60 Jahren läuft die Trilogie an den Feiertagen. Noch nostalgischer wird’s bei Schwarz-Weiß-Streifen. Wie sich Don Camillo und Peppone das Leben gegenseitig schwer machen, ist heute noch komisch. Lachen darf man auch, wenn Margret Rutherford als Miss Marple die Mörder aufs Kreuz legt oder Heinz Rühmann in der Feuerzangenbowle Schülerstreiche spielt.