Kultur

Der Zorn der Prominenz

Freundliches Lächeln auf Knopfdruck gehört zum Standardrepertoire eines jeden Promis. Dass Menschen wie Gute-Laune-Moderator Markus Lanz öffentlich zornig werden, kommt dagegen höchst selten vor.

Von diesem Überraschungseffekt lebt das Projekt "Zorn" des deutschen Fotografen Axl Klein. Mit Zornesfalten im Gesicht, sind die prominenten Köpfe fast nicht wieder zu erkennen. Zwei Jahre hat Klein dafür gebraucht, genau 55 Promis - von Lena Meyer Landrut über Joko & Klaas bis hin zu Anke Engelke - sind es am Ende geworden. Ein Erfolg.

Doch nicht jeder wagte sich über das Projekt drüber. "Ich habe bei über 120 Promis angefragt", erzählt Axl Klein im Gespräch mit KURIER.at. Viele würden mit Zorn auch Gewalt assoziieren. Doch sein Projekt hat einen anderen Hintergrund: "Ich empfinde Zorn, wenn ich Ungerechigkeit wahrnehme. Zorn führt dazu, dass man die Augen aufmacht, etwas wahrnimmt und letztlich etwas ändern will", erklärt Klein seine Motivation. Zorn könne - im Gegensatz zu Gewalt - ein konstruktives Gefühl sein. Bei Axl Klein ist damit auch ein konstruktiver Zweck verbunden: Die Erlöse aus dem Projekt werden an Amnesty International gespendet.

55 Promis, alle mit "Zorn": Eine Auswahl

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INFO: "Zorn" ist noch bis zum 4. November in den Kunsträumen der Michael-Horbach-Stiftung in Köln zu sehen. Der Reinerlös der jeweils auf fünf Exemplare limitierten Bilder im Format 120 x 160 cm geht an die Menschenrechtsorganisation Amnesty International. Auch die Erlöse aus dem begleitenden Bildband mit einem Vorwort von Roger Willemsen (Gollenstein Verlag) werden gespendet.

Axl Klein arbeitet als Werbefotograf in Deutschland. Zur Fotografie kam er in den österreichischen Alpen. Als Snowboardlehrer am Kaunertaler Gletscher in Tirol lernte er 2000 erstmals seine Begeisterung für Sportfotografie kennen. Seit 2005 arbeitet der Saarbrückener als selbständiger Fotograf.

Weiterführende Links:
axlklein.com
www.gollenstein.de
www.zorn-projekt.de
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