Kultur

"Vorläufige Einigung": Schauspieler-Streik in Hollywood geht dem Ende zu

Beim Streik der Schauspielstars in Hollywood zeichnet sich ein Ende ab: Demnach gibt es eine "vorläufige Einigung" mit den Studios, wie die Schauspielergewerkschaft SAG-AFTRA am Mittwoch (Ortszeit) mitteilte. Die knapp 160.000 Mitglieder waren im Juli in den Streik getreten, um für bessere Arbeitsbedingungen, Entlohnung und Regelungen beim Einsatz von Künstlicher Intelligenz zu kämpfen.

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Nun sei man mit dem Verband Alliance of Motion Picture and Television Producers (AMPTP), der Studios und Streamingunternehmen wie Walt Disney oder Netflix vertritt, vorläufig einig hinsichtlich eines neuen Vertrags. Der Streik endet demzufolge nach 118 Tagen offiziell um Mitternacht (Ortszeit, 09.00 Uhr MEZ). Die Vereinbarung muss in den kommenden Wochen noch von den Gewerkschaftsmitgliedern ratifiziert werden, bevor sie in Kraft treten kann. Weitere Details will SAG-AFTRA nach einer Vorstandssitzung am Freitag bekanntgeben.

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Zweiter großer Streik

Es ist der zweite große Streik, der die US-Filmindustrie heuer getroffen hat, nachdem bereits im Mai die Drehbuchautorinnen und -autoren ihre Arbeit niedergelegt hatten. Sie haben Anfang Oktober einen neuen Vertrag angenommen. Es war das erste Mal seit mehr als 60 Jahren, dass Autoren und Schauspieler gleichzeitig gestreikt hatten.

Wenn die Gewerkschaftsmitglieder der Vereinbarung zustimmen, soll der gesamte Vertrag am Freitag veröffentlicht werden. Wenn die Schauspieler dann an ihren Arbeitsplatz zurückkehren, würde damit eine der längsten und größten Arbeitsniederlegungen in der Geschichte Hollywoods beendet.

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Fernsehproduktionen unterbrochen

Der Streik hatte die Produktion in der gesamten Branche fast vier Monate lang lahmgelegt und existenzielle Fragen über die Zukunft der Unterhaltungsbranche aufgeworfen. Zahlreiche Fernseh- und Filmproduktionen wurden unterbrochen oder abgesagt. Obwohl viele Reality-Shows und einige unabhängige Projekte weiter produziert werden konnten, waren die großen Studios gezwungen, zahlreiche Blockbuster zu verschieben, darunter "Spider-Man: Beyond the Spider-Verse", "Dune: Part Two" und "Gladiator 2" sowie Serienhits wie "Euphoria" und "Stranger Things".

Die Gewerkschaften verlangten insbesondere eine bessere Vergütung, wenn Filme oder Serien auf Plattformen wie Netflix, Apple und Amazon gestreamt werden. Ein weiteres zentrales Thema war der Einsatz von KI. Autoren waren besorgt, dass Studios sie durch die Technologie ersetzen könnten. Schauspieler befürchteten, dass ihr Abbild ohne Entschädigung oder Zustimmung digitalisiert und simuliert würde.

Anfang Oktober hatten die Autoren in Hollywood unter ihren fast fünf Monate andauernden Streik einen Schlussstrich gezogen. Mit einer überwältigenden Mehrheit von 99 Prozent nahmen die Drehbuchschreiberinnen und Drehbuchschreiber den neuen Tarifvertrag mit den großen Filmstudios an. Dieser enthält auch Lohnerhöhungen und Regelungen für den Einsatz von KI sowie höhere Zuschüsse für die Alters- und Krankenversorgung.