Kultur

Theater der Jugend setzt 2018/19 auf Solidarität und Inklusion

Das Theater der Jugend zeigt in der Saison 2018/19 acht Neuproduktionen, fünf davon Uraufführungen. Als Auftakt fungiert die Premiere einer Neubearbeitung des Astrid-Lindgren-Klassikers „Ronja Räubertochter“ am 9. Oktober, des Weiteren auf dem Programm stehen die beiden Klassiker „Robin Hood“ und „Oliver Twist“ sowie das kapitalismuskritische Stück „Timm Thaler oder das verkaufte Lachen“.

 

Der langjährige künstlerische Direktor Thomas Birkmeir will mit dem Motto „Lasst euch nicht für dumm verkaufen“ auch in der neuen Saison die Kleinsten dazu anregen, „die Gegenwart kritisch zu hinterfragen.“ So sehen sich junge Zuseher/innen mit der Frage konfrontiert, wer schuld an Armut und ungleicher Verteilung von Ressourcen sei. Auch die derzeit allgegenwärtige Diskussion über eine multikulturelle Gesellschaft wird aufgegriffen: Eine Neuauflage von „Frankenstein“ wird so zur Parabel über die Folgen der Nichteingliederung von Randgruppen, „Der kleine Lord“ soll als „Loblied der Demokratie und Menschenwürde“ in einer „Trotzburg des Zynismus“ verstanden werden.

Der gemeinsame Nenner aller Stücke des Spielplans sind Überlegungen zu sozialer Gerechtigkeit und gesellschaftlichem Miteinander. Ein Konzept, das – zumindest kommerziell gesehen – Erfolg zeigt: Das Theater, das selbst Menschen aus 20 Nationen beschäftigt, konnte in der vergangenen Saison eine Auslastung von fast 97 Prozent erreichen. Bianca Rose