Robbie steigt mit Fan ins Bett
Zurückhaltung hat Robbie Williams bei seinen Shows noch nie gekannt.
Auch die „Take The Crown“-Tournee, mit der der britische Superstar am Mittwoch (17. Juli) zum ausverkauften Open-Air in die Wiener Krieau kommt, ist da keine Ausnahme. Der 39-Jährige hat sie vollgepackt mit gigantischen Hommagen an sich selbst.
Nicht nur, dass die Robbie-Büste, die das Cover der „Take The Crown“-CD ziert, gülden und mächtige 30 Meter groß über der Bühne thront. Sie wächst auch im Viertel-Stunden-Takt in unterschiedlichsten Ausführungen aus dem Bühnen-Boden oder -Hintergrund.
Einmal als Disco-Kugel-Trio. Einmal mit rausgestreckter Zunge, auf der Williams hockt und „Feel“ singt. Dann als Netzgewebe aus Kupfer – umrundet von einer Wendeltreppe, auf der Robbie tänzelt, während er „Come Undone“ intoniert.
Und dann noch als Schaukel aus Silber-Gitter.
Abgeseilt
Williams-typischer Größenwahn, der einmal mehr prächtig funktioniert, weil der 39-Jährige ihn mit der ebenso typischen Selbstironie und seinem großartigen Entertainer-Talent präsentiert. Gleich zu Beginn der Show, nachdem er sich vom Scheitel der güldenen Büste über der Bühne auf ein Podest abgeseilt hat, bittet er in Anspielung auf die siebenjährige Tour-Pause (und vielleicht auch den Karriere-Knick mit den letzten Alben) um Erlaubnis, sich vorstellen zu dürfen: „Ich bin Robbie Scheiß-Williams“ schreit er in den Auftritts-Jubel seiner Fans.
Dann kommt ein Programm mit vielen Hits, einer Akustik-Session und einer triumphalen Zugabe mit „She’s The One“ und „Angels“. Natürlich kokettiert Williams auch bei dieser Show wieder mit seinem Image als Sexsymbol:
Bei „Everything Changes“ (von Take That) holt er sich eine Verehrerin auf die Bühne und steigt mit ihr in ein überdimensionales Bett. Bei „Not Like The Others“ mit schelmischem Grinsen und einem Griff in die Hose lässt er keinen Zweifel daran, wo er sich überlegen fühlt. Aber all das Geprotze, erzählte Williams-Freund Olly Murs, der auf der „Take The Crown“-Tour das Vorprogramm bestreitet, sei nur Show.
„Privat ist Robbie ganz bescheiden“, erklärt Murs. „Gleich zu Beginn der Tour sagte er ,Meine Garderoben-Türe ist immer offen, komm zu mir, wann du willst‘.“
So spielen die beiden, die einander 2009 bei der Casting-Show X-Factor kennengelernt haben, backstage zusammen die FIFA-Games auf der Playstation. Und manchmal – wenn es in einer Tourstation einen kleinen Kunstrasen-Platz gibt – auch echten Fußball, wobei Williams mit seinen Roadies gegen Murs mit dessen Crew antritt.
Glücklich
Außerdem trainieren Murs und Williams gemeinsam. „Robbie joggt am Nachmittag in den Stadien regelmäßig eine halbe Stunde lang“, erklärt Murs. „Ich mache mit, wenn ich dann nicht gerade Soundcheck oder Interview-Termine habe. Wunderbar ist auch, dass Robbie seine Familie mit hat. Seine Tochter Teddy ist einfach entzückend und tut ihm sichtlich gut. Er rennt den ganzen Tag grinsend herum und genießt jede Minute der Tour.“