Kultur

Neue Show: Jauch und Assinger stellen ihr Wissen unter Beweis

Normalerweise sitzen sie auf der anderen Seite, heute müssen die Quiz-Master Günther Jauch und Armin Assinger selbst Fragen beantworten. „Ich fühle mich immer ein bisschen unsicher, wenn ich selbst was wissen muss“, gesteht Jauch vor der Aufzeichnung von „Ich weiß alles!“ in Köln Mitte August. Assinger beschwichtigt: „Aber wenn wir etwas nicht wissen, dann können wir immer noch sagen: Unser Herz schlägt für den Kandidaten.“

Gemeinsam mit ihrer Schweizer Kollegin Susanne Kunz bilden Jauch und die letzte große Hürde, die die Teilnehmer in der neuen Eurovisions-Show bezwingen müssen. Jörg Pilawa moderiert.

Zehn Kandidaten treten heute (ORFeins, 20.15 Uhr) in der ersten Ausgabe an. Mit dabei sind zwei Österreicher, beide aus Tirol: der 25-jährige Doktorand Michael Adamer und die zweifache österreichische Quiz-Staatsmeisterin Katrin Tanzer. Um die 100.000 Euro zu gewinnen, müssen sie klüger sein als ihre Gegner. Da wären zunächst die vier Promis, die Experten auf jeweils einem Fachgebiet sind: Thomas Gottschalk für das Thema „ Beatles“, Lothar Matthäus für „Fußball-Weltmeisterschaften“, Til Schweiger für „Hollywood“ und Ben Becker für „Goethe“ – er war bei der Aufzeichnung für den damals erkrankten Tobias Moretti eingesprungen.

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In der zweiten Runde gilt es, „die Tausend“ – sprich: das Studiopublikum – in puncto Wissen zu übertrumpfen. Erst wenn die Kandidaten auch die drei Quiz-Profis Jauch, Assinger und Kunz besiegt haben, kommen sie ins Finale. Joker gibt es keinen, eine falsche Antwort kann also das Aus bedeuten. „Das ist schon tragisch“, meint Jauch.

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Erstes Treffen von Jauch und Assinger

Seit 19 Jahren moderiert er bei RTL „Wer wird Millionär?“, Assinger führt seit 2002 durch das österreichische Pendant „Die Millionenshow“. Beide Sendungen werden im selben Studio in Köln gedreht, trotzdem haben sich die beiden Quiz-Master erst bei der Aufzeichnung von „Ich weiß alles!“ persönlich kennengelernt. „Hie und da hat man sich Grüße über die Maske ausgerichtet“, erzählt Assinger. „Aber heute sind wir uns das erste Mal über den Weg gelaufen.“

Telefonisch hatten die Moderatoren allerdings bereits in der Vergangenheit Kontakt: Jauch war einmal Telefonjoker von Mirjam Weichselbraun bei der „Promi-Millionenshow“. „Sie hat nur gesagt, der Joker heißt Günther. Erst als er abgehoben hat, habe ich gemerkt, welcher Günther gemeint ist“, erinnert sich Assinger.

Vervollständigt wird das Team der „Quiz-Giganten“ – so der Fachterminus bei „Ich weiß alles!“ – von Susanne Kunz. Sie moderiert in der Schweiz das beliebte Quiz-Format „1 gegen 100“ .

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Wie gescheit müssen die Kandidaten also sein, um gegen das Trio Jauch, Assinger und Kunz zu bestehen? „Ich weiß gar nicht, ob’s was mit gescheit zu tun hat. Um in einer Quizshow erfolgreich zu sein, muss man zusammenhangloses Faktenwissen zum rechten Zeitpunkt parat haben“, findet Jauch, der mit seinem Image als einer der klügsten Köpfe im deutschsprachigen Fernsehen nicht ganz einverstanden ist: „Man darf ja nicht verwechseln: Ich stelle bei ,Wer wird Millionär?‘ auch nur die Fragen. Und zwar Fragen, die ich mir nicht mal selbst ausgedacht habe, sondern da gibt’s eine eigene Redaktion.“

Wissenslücken habe er etwa beim Thema Astronomie. „Da bin ich völlig blank. Oder auch, wenn es in die Verästelungen europäischer Königshäuser geht.“ Für die Quiz-Giganten halte sich die Gefahr einer Blamage aber ohnehin in Grenzen, meint Assinger: „Schlimmer wäre es, als Experte dort zu sitzen. Wenn der Schwerpunkt ,Ski-WMs der letzten 50 Jahre‘ wäre und mir würde etwas nicht einfallen ... Aber ich mache mir keinen Druck. Etwas nicht zu wissen, ist ja nur menschlich.“