Kultur/Medien

SPÖ-Stiftungsrat warnt vor Personalabbau im ORF

Heute, Donnerstag, soll der Stiftungsrat das ORF-Budget 2019 beschließen. Was an dem Punkt sonst ein Formal-Akt ist, könnte zum Streitfall werden. Den Auslöser lieferte der Finanzausschuss. Dort hatte ÖVP-Stiftungsrat Thomas Zach mehr Geld fürs Programm gefordert, das durch Strukturmaßnahmen aufzubringen sei – und in einem neuen, heute vorzulegenden Budgetentwurf abgebildet sein muss. ORF-Chef Alexander Wrabetz steht damit unter Druck. Er soll im Ausschuss bereits die Zahl von zehn Millionen genannt haben.

„Für mich ist nicht klar, woher der Generaldirektor auf die Schnelle diese Einsparungen nehmen will. Das werden wir als SPÖ-Freundeskreis aber auch die Belegschaftsvertreter genau verfolgen. Ich habe die Befürchtung, dass es am Ende auf Kosten der Mitarbeiter geht – entweder weil es zu Auslagerungen oder zum Personalabbau kommt“, warnt SPÖ-Stiftungsrat Heinz Lederer. Wenn der Generaldirektor bei dieser Unmöglichkeit nachgebe, habe er sehr viel zu erklären. So gehe kein Unternehmen dieser Größe vor.

„Und nur zur Erinnerung auch an Stiftungsräte der Regierung: Wir sparen im ORF gerade 300 Millionen Euro und 300 Mitarbeiter bis 2021 ein.“ Gleichzeitig gebe es mehr Geld für ORFeins, die Produktionswirtschaft und die Digitalisierung und mehr eigenproduzierte Filme und Serien im Programm. „Das ist nicht nichts, sondern sehr viel“, betont Lederer.