Kultur/Medien

Paukenschlag: Haselsteiner steigt bei "2 Minuten 2 Millionen" aus

Baumagnat Hans Peter Haselsteiner schließt seinen letzten Deal in der Start-up-Show „2 Minuten 2 Millionen“, wie der KURIER erfuhr. Bei der heute Dienstag, um 20.15 Uhr ausgestrahlten Sendung geht es um eine Hightech-Getreidemühle aus dessen Heimatbundesland Tirol.

Zehn Jahre lang prägte Haselsteiner die Puls-4-Show als agiler, aber auch kritischer Investor. „Es waren zehn Jahre, die ich sehr genossen habe“, sagt er im Rückblick.

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Beim Abschied werden Emotionen frei - wie ein Blick in die Sendung zeigte. „Ich war wirklich zu Tränen gerührt“, sagt Kollegin Katharina Schneider, „ich werde ihn sehr vermissen.“ Auch die weiteren Business Angels – Eveline Steinberger, die erst kürzlich in die Show einstieg, Heinrich Prokop, Christian Jäger und Bernd Hinteregger – würdigen Haselsteiner. Dieser sagt: „Wenn ich zurückblicke, beeindrucken mich immer noch die vielen Überraschungen, die man mir bereitet hat.“ Die letzte Überraschung für ihn in der Show: Einige seiner Investmentpartner aus der Sendung statten Haselsteiner im Studio einen Besuch ab. Mehr als 11 Millionen Euro hat Haselsteiner laut Puls-4-Angaben im Rahmen der Show in den heimischen Unternehmergeist investiert.

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Abschied zum 80er

Staffel 11 hatte am 30. Jänner noch ohne Auffälligkeiten begonnen. Haselsteiner kündigte bei einem vorgestellten Energieprojekt namens „Stromboje“ an, wieder einmal tief ins Börsel greifen zu wollen. Und dann der nun ausgestrahlte überraschende Abgang in Folge 3. Haselsteiner steht plötzlich auf und sagt: „Es ist mein letzter Pitch.“ 

Als Anlass wird in der Show der 80. Geburtstag Haselsteiners angegeben, diesen feierte er erst kürzlich – am 1. Februar. Die Sendungen der aktuellen Staffel wurden nach Auskunft von Puls 4 schon Ende Oktober aufgezeichnet.

Signa-Investor

Der Co-Eigentümer und Ex-Chef des Bauriesen Strabag ist nach wie vor als Investor umtriebig – nicht nur im Rahmen von „2 Minuten 2 Millionen“. Haselsteiner ist auch maßgeblich an der insolventen Signa beteiligt. Mit dem Insolvenzantrag der Signa Sports United begann am 27. Oktober eine Serie von Insolvenzen der weitverzweigten Unternehmensgruppe. Kurz vor seinem Geburtstag sagte der erfolgsverwöhnte Investor im „ZiB 2“-Interview, die Signa-Implosion sei „schmerzhaft teuer“.

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Nachfolger

Der Nachfolger für Haselsteiner bei „2 Minuten 2 Millionen“ war bereits in der gestrigen Sendung zu sehen: Es ist Medienmanager Michael Grabner.

Der Wiener avancierte 1988 zum Gründungsgeschäftsführer der Mediaprint (KURIER, Kronen Zeitung) und leitete in dieser Zeit auch den KURIER. Anschließend wechselte er nach Deutschland in die Geschäftsführung der Holtzbrinck-Gruppe (Die Zeit, Handelsblatt u. a.), später wurde er dort als Aufsichtsrat und Anteilseigner tätig. Aktuell ist Grabner in zahlreiche Start-up-Unternehmen investiert.

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„In die Fußstapfen von Hans Peter Haselsteiner steigen zu dürfen ist fast ein Super-Start-up an sich“, kommentierte Grabner. Haselsteiner über seinen Nachfolger: „Michael Grabner ist ein äußerst kluger und humorvoller Mensch und ich glaube, beides ist wichtig.“

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