Schriftsteller Frank Schätzing stößt sich an "Schwarm"-Verfilmung
Bestsellerautor Frank Schätzing ist unzufrieden mit der ZDF-Verfilmung seines Buches "Der Schwarm". Im Interview der Wochenzeitung "Die Zeit" sagte der 65-Jährige auf die Frage, was ihn an der Serie störe: "Dass sie unter ihren Möglichkeiten bleibt. Manches ist kinoreif, anderes rühr- und redseliges Beziehungskisten-TV." Schätzing zog einen Vergleich zur Romantikfilmreihe Rosamunde Pilcher heran und sagte: "Es pilchert mehr, als es schwärmt."
Schätzing sagte weiter: "Gute Schauspielerriege, aber unterfordert. Die globale Dimension der Bedrohung wird nicht spürbar, von Aktualität oder einer intelligenten Alien-Strategie ganz zu schweigen."
Kostspieliges Projekt
Das ZDF zeigt die mehr als 40 Millionen Euro teure internationale Thriller-Serie in acht Teilen ab dem 22. Februar nach und nach zunächst in der Mediathek und dann auch im Fernsehprogramm. Ab 6. März wird die Serie auf ORF 1 ausgestrahlt. Um ein solch kostspieliges Projekt, das auf Schätzings Roman basiert, zu realisieren, ging der öffentlich-rechtliche Sender für die Produktion internationale Kooperationen ein.
Schätzings gleichnamiges Buch "Der Schwarm" erschien bereits vor fast zwei Jahrzehnten. Der Autor beschreibt darin eine fiktive Katastrophe, die aus der Tiefsee kommt. Tiere scheinen sich zu rächen, dass der Planet und ihr Lebensraum vom Menschen zerstört werden.
ZDF sieht "sehr gelungene und zeitgemäße Adaption des Romans"
In einem Mittwoch Nachmittag vom ORF übermittelten Statement des ZDF verteidigt der Sender die Verfilmung als "eine sehr gelungene und zeitgemäße Adaption des Romans aus dem Jahr 2004". Verfilmungen von literarischen Stoffen würden sich in Erzählform und Dramaturgie immer und erheblich vom Ursprungsmedium Buch unterscheiden. "Das Publikum kann sich in einigen Tagen selbst einen Eindruck von der Qualität der internationalen Highend-Produktion machen", heißt es seitens des ZDF.