Online-Medium Vice Deutschland wird mit Ende März eingestellt
Der deutsche Ableger des Online-Nachrichtenportals Vice steht vor dem Aus. "VICE Deutschland schließt Ende März nach 18 Jahren", postete Chefredakteur Tim Geyer auf dem Kurznachrichtendienst X. Es werde dann keine deutschsprachigen Inhalte mehr auf dem Portal geben.
Für das 1994 in Kanada gegründete Medium, das sich in seiner Berichterstattung u.a. mit Jugendkultur, Sexualität, Drogen oder Gewalt beschäftigte, soll im Zuge der Konsolidierung des US-Konzerns soll Schluss sein, berichtet auch Medieninsider. Im Mai 2023 meldete das Portal offiziell Insolvenz an, neue Investoren wurden gesucht. Damit war auch die Zukunft von Vice Deutschland ungewiss.
Galt als Zukunft der Medienbranche
Für das ehemalige Star-Onlinemedium war die Insolvenz ein herber Schlag. Die Plattform, die einst als Zukunft der Medienbranche galt, war bekannt für sein originellen und kontroversen Zugänge zu Themen: etwa Selbstversuche oder gefährliche Reportagen. So wurde sein Wert einst sogar auf 5,7 Milliarden US-Dollar geschätzt. Die ersten Einbrüche begannen 2019, nachdem Vice Media einen Kredit in Höhe von 250 Millionen US-Dollar von Fortress und Soros aufnehmen musste.
Tim Geyer stieg 2022 zum Chefredakteur von Vice auf. "Kein anderes deutsches Medium hat so konsequent gezeigt, wie guter Journalismus für junge Menschen geht", postete er auf X.