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Nach Netflix: Nächster Streamingdienst will Account-Sharing stoppen

Nachdem Netflix in diesem Jahr bereits gegen das Teilen von Passwörtern über einen Haushalt hinaus vorgegangen war, zieht nun der nächste Streamingdienst nach. So will auch Disney mit seiner Streamingplattform Disney+ gegen Account-Trittbrettfahrer vorgehen, wie Konzernchef Bob Iger am Mittwoch mitteilte. Disney suche demnach nach einem Weg, "wie die gemeinsame Nutzung von Konten und die besten Möglichkeiten für zahlende Abonnenten, ihre Konten mit Freunden und Familie zu teilen, angegangen werden kann."

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Ab 2024 sollen Nutzer, die außerhalb eines Abonnenten-Haushalts auf Disney+ zugreifen wollen, aufgefordert werden, ein eigenes Abo abzuschließen. Ähnlich wie bei Netflix, soll zugleich die Möglichkeit angeboten werden, Zugänge für weitere Nutzer hinzuzukaufen.

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Preiserhöhung bei Disney+

Bereits im Mai hatte Iger angekündigt, die Preise für Abos zu erhöhen. So soll der Preis für den Premium-Tarif von Disney+ in den USA um 3 US-Dollar von 10,99 auf 13,99 US-Dollar steigen.

Wann eine Preiserhöhung für Europa bzw. Österreich angedacht ist, ist derzeit nicht bekannt. Stattdessen soll es künftig ein werbeunterstützendes, günstigeres Abo zur Verfügung gestellt werden.

Erfolg für Netflix

Nach Angaben des Streaming-Marktführers Netflix führte der Account-Sharing-Stopp trotz anfänglicher Unzufriedenheit zu höheren Abonnentenzahlen und Umsätzen. Netflix schätzte, dass zuvor rund 100 Millionen Nutzer auf den Dienst mit Passwörtern aus anderen Haushalten zugriffen.