Kultur

"Luzid": Wer träumt hier wen?

Eine bemerkenswerte, hochinteressante Arbeit ist derzeit im KosmosTheater in Wien-Neubau zu sehen: Esther Muschol hat Rafael Spregelburds „Luzid“ als österreichische Erstaufführung in Szene gesetzt.

Diese knapp zwei Stunden lange Aufführung verlangt dem Zuschauer viel ab, obwohl sie auch sehr komisch ist. Es beginnt ganz hinterhältig-harmlos: Lucas will mit Mutter und Schwester seinen Geburtstag feiern. Doch rasch schleicht sich ein Gefühl des Unbehagens ins Geschehen ein, das sich immer mehr verstärkt: Was ist hier real, was ist Traum? Und vor allem: Wer träumt wen? Wer schuldet wem eine Niere, wer verdankt wem sein Leben? Personen wechseln die Rollen, Szenen wiederholen sich wie Zeitschleifen, verändern sich dabei aber immer mehr. Das Ende ist verblüffend, packend und zutiefst traurig.

Der aus Argentinien stammende Autor mischt gekonnt die Stile, verpackt in seine Handlung auch Erkenntnisse aus der Gestalttherapie und der Theorie über das „luzide“, also aktiv gestaltetes Träumen. Doris Hindinger, Sophie Aujeksky, Florian Graf und Helge Stradner spielen stark. Empfehlung!

KURIER:

Infos und Termine: www.kosmostheater.at

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