Kultur

Hollywoods Nixe wird 90

Sie war Hollywoods berühmteste Badenixe. Und darüber hinaus wurde sie 1951 vom amerikanischen Floristen-Verband zur "Königin des Muttertags" gewählt - weil sie "alles verkörpert, was für die junge amerikanische Mutter typisch ist."

Die Filmindustrie hatte wegen der damaligen Weltrekordhalterin über 100-Meter-Brustschwimmen ein eigenes Genre erfunden: das Wasserballettmusical oder so ähnlich. Esther Williams spielte für MGM in den 1950er-Jahren in rund 20 Streifen mit. Titel wie "Badende Venus" oder "Neptuns Tochter" sprechen für sich. Die Kritiker waren von der Kalifornierin nicht so begeistert wie das Publikum. Ein Journalist lästerte: "Nass ist sie ein Star, trocken ein Niemand."

Esther Williams hat früh, schon Anfang 1960, ihre Filmkarriere beendet. Sie machte als Unternehmerin weiter, entwarf Badeanzüge und eröffnete eine Schwimmschule für Babys. Vier Mal war sie verheiratet. In ihren Memoiren packte sie über die unsaubere Hollywood-Seite aus.