Kultur

Grün als Inspiration

Von Energieeffizienz und Umweltbewusstsein reden viele. Aber bei manchen Architektur-Projekten kommt noch der optische und emotionale Wow-Effekt etwa durch eine – übrigens von der Stadt Wien geförderte – Fassadenbepflanzung dazu:

Wenn das Wiener Boutique-Hotel Stadthalle seine Hausmauer begrünt, und es zur Begrüßung nach Erdbeeren, Minze oder Lavendel duftet.
Wenn im burgenländischen Pöttelsdorf Öko-Häuser aus Holz, Schilf, Stroh und Hanf errichtet werden.

Oder wenn die Architekten von WOHA mit von Pflanzen überwucherten Bauten die moderne Baukunst Asiens revolutionieren.
Die Ausstellung „Eastern Promises“ im MAK über zeitgenössische Architektur in Ostasien als Empfehlung passt da perfekt ins Bild.

Und Philip Jodidio hat Im Bildband „100 Contemporary Green Buildings“ (Taschen) unterschiedlichste Lösungen „grüner“ Architektur versammelt.

Beispiele ökologischer Baukunst

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Nachhaltiges Bauen

Darunter sind u. a. ein Kinderbauernhof, ein Krankenhaus mit großem Wintergarten, der harmonisch gestaltete botanische Garten in Schanghai, eine große Treppe mit auflockerndem Beet, Gebäude aus Papierrollen und Containern oder eine einsame Campinghütte in der Australischen Wildnis mit grandiosem Ausblick.

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Das Spektrum reicht von einem vertikalem Garten in Madrid, Anti-Smog-Bauten mit Begrünung mitten in Paris, den geplanten Perfumed Jungle in Hongkong, begrünte und begehbare Dächer, eine abgelegene Kapelle in Chile mit Seeblick bis zum Serpentine Gallery Pavillon von Frank O. Gehry, einem zum Park umgebauten Kreisverkehr in Hollywood.

Der dänische Architekt Bjarke Ingels, der die Verbindung aus hervorragendem Design und Umweltfreundlichkeit hedonistische Nachhaltigkeit nennt, ist allerdings überzeugt: In der Breite durchsetzen wird sich die grüne Architektur nur, wenn sie auch Spaß macht.

INFO: Philip Jodidio: „100 Contemporary Green Buildings“; zwei Bände im Schuber, 696 Seiten, Taschen Verlag, 40 Euro