Kultur

Giorgio Strehlers Bühnenbildner Ezio Frigerio mit 91 Jahren gestorben

Der italienische Bühnenbildner Ezio Frigerio ist am Mittwoch im Alter von 91 Jahren gestorben. Der Künstler schrieb an Seite des Regisseurs Giorgio Strehler Theatergeschichte. Mit diesem hat Frigerio 50 Jahre lang zusammengearbeitet. Der gebürtige Lombarde, der lang in Paris tätig war, hat in seiner Karriere über 350 Opern und Schauspiele ausgestattet, mehrere davon auch an der Wiener Staatsoper.

Der 1930 im lombardischen Erba geborene Frigerio studierte an der Accademia di Belle Arti di Brera in Mailand studierte und widmete sich zu Beginn seiner Karriere zunächst der Malerei. Er arbeitete als Werbegrafiker und Buchillustrator. Anfang der 1950er Jahre lernte er Giorgio Strehler kennen, Theaterdirektor und Gründer des Piccolo Teatro in Mailand, für das er daraufhin mehrere Jahre als Szenograf und Kostümbildner arbeitete. Ab den späten 1960er Jahren wurde Frigerio der wichtigste Bühnenbildner Strehlers. Es folgten Arbeiten am Wiener Burgtheater und am Pariser Odéon.

Seine Tätigkeit als Bühnenbildner für Operninszenierungen führten Frigerio unter anderem an die Wiener Staatsoper, Mailänder Scala, die Pariser Opera Garnier, die New York Metropolitan Opera, das Royal Opera House in London sowie an das Opernhaus in Zürich. Für das Ballett schuf er zudem die Bühnenbilder für die Choreografien von Rudolf Nurejew, Roland Petit, Marcia Haydeé, Yuri Grigorovich und Heinz Spoerli.

Seit den 1970ern arbeitete Frigerio mit der oscarprämierten Kostümbildnerin Oscar-Preisträgerin Franca Squarciapino. Sie unterstützte den Künstler zunächst als Kostümassistentin, später wurde sie seine Lebensgefährtin.