Gestrickte Nachrichten
Von Karl Oberascher
Zeitungen sind einzigartig", ist sich Lauren DiCioccio sicher. „Sie riechen besonders, fühlen sich speziell an. Wie das Geräusch beim Umblättern und die Druckerschwärze, die auf den Fingern haften bleibt.“ All diese Faktoren inspirierten Lauren DiCioccio dazu, Zeitungen auch als Medium für ihre Kunst zu verwenden, erklärt die Künstlerin aus San Francisco per eMail gegenüber KURIER.at.
Seit 2006 beschäftigt sie sich nun schon mit Zeitungen nicht nur am Frühstückstisch ("Das ist Teil meiner Morgenroutine"), sondern auch im Atelier. Ihr bevorzugtes Arbeitsmaterial: "Die New York Times."
Die Geschichte der Zeitung
Praktischer Nebeneffekt: "Ich muss meine Bilder nur umdrehen, um zu sehen, wann sie entstanden sind." So erzählen die Strick-Bilder DiCioccios so auch immer gleich ihre eigene Geschichte - die Geschichte der Zeitung.
Mit ihren Arbeiten will DiCioccio daher an die Bedeutung der Zeitung als ein physisches Objekt im Alltag erinnern. Nostalgische Gefühle bekommt die junge Künstlerin aber aus anderen Gründen: "Mittlerweile konsumiere ich meine Nachrichten meistens online. Zeitungen sind in den USA praktisch Geschichte."