Georg Danzer: 65 Jahre, 62 Songs, 27 Alben
Von Guido Tartarotti
Am Freitag wäre der österreichische Liedermacher Georg Danzer 65 Jahre alt geworden - hätte ihn uns der dumme Tod nicht im Juni 2007 viel zu früh weggenommen.
Bald nach Danzers Tod plante dessen engster Freund und langjähriger Manager Blacky Schwarz eine Neuauflage von Danzers musikalischem Lebenswerk. Dieser Plan erwies sich als schwieriger als gedacht: Danzers 33 Alben verteilen sich auf vier Plattenfirmen. Es dauerte vier Jahre, um zumindest zwei davon ins Boot zu holen: Universal und Sony. 27 Alben, größtenteils längst vergriffen oder nie auf CD zu haben, erscheinen jetzt digital remastert neu.
Roman Eggenberger arbeitete gemeinsam mit Schwarz für die Universal an diesem Projekt: "Von dieser Label-übergreifenden Kooperation profitiert jeder Danzer-Fan."
Schwarz wieder betont, wie angenehm die Zusammenarbeit mit beiden Plattenfirmen, die an sich harte Konkurrenten sind, ablief: "Beide einigten sich sogar auf ein gemeinsames grafisches Erscheinungsbild."
Wermutstropfen: Sechs Alben fehlen, darunter sein erstes ("Der Tschik") und die Teldec-Alben von Ende der Achtzigerjahre.
Außerdem gibt es jetzt eine Dreifach-CD ("Wann i so z'ruckschau"): 62 Lieder, zusammengestellt von Schwarz ("eigentlich wollte ich 65, schließlich ist es sein 65. Geburtstag, aber es passten nur 62 drauf").
Fehlpressung
Eine Besonderheit: Die ersten 3000 Exemplare wurden aufgrund eines Irrtums mit zwei "falschen" Songs ausgeliefert (statt "Zwa wie mia zwa" und "Vorstadtcasanova" sind "Pythagoras" sowie "Und der Hass wird immer größer" drauf). Alle Käufer erhalten im Handel eine zusätzliche CD mit den richtigen Titeln als Bonus. Nebeneffekt: Derartige Fehlpressungen sind später oft wertvolle Sammlerstücke.
Montag und Dienstag erinnern Freunde und Kollegen mit zwei Konzerten im Wiener "LOCAL" an Danzer, Blacky Schwarz moderiert.
KURIER-Wertung: ***** von *****