Ganz nah dran an einem Musikgiganten
Von Peter Jarolin
Das ist ein tolles, ein wundervolles, ein einzigartiges Projekt." Josefstadt-Direktor Herbert Föttinger gerät ins Schwärmen. Wird doch "seine" Josefstadt am 4. und 5. Oktober wieder zum Konzertsaal. Dann nämlich startet "RE-SOUND Beethoven" mit den ersten beiden Konzerten. Als Auftakt zu einer von Dirigent Martin Haselböck konzipierten zweijährigen Reise hin zum originalen Ludwig van Beethoven.
"Alle Symphonien Beethovens wurden ja in Wien uraufgeführt, neben vielen anderen Werken", so der Gründer und Leiter des Originalklang-Ensembles Wiener Akademie. "Mit dem Unternehmen RE-SOUND Beethoven wollen wir dem Rechnung tragen. Wir werden alle Symphonien und auch andere Stücke an jenen Orten spielen, an denen sie auch uraufgeführt wurden. In möglichst originaler Besetzung und auf historischen Instrumenten."
Neue Hörerlebnisse
Haselböck weiter: "Das hat es bis jetzt noch nie gegeben und das garantiert völlig neue, einzigartige Hörerlebnisse. Noch nie war das Publikum so nah dran an Beethoven." Ziel sei es, auch die Jugend anzusprechen. Dazu gibt es Kooperationen mit diversen Musikuniversitäten und weiteren Partnern. Auch auf Tonträger sollen die Aufführungen festgehalten werden; zusätzlich soll das Fernsehen mit dabei sein.
Los geht es am 4. und 5. Oktober in der Josefstadt mit der achten Symphonie und anderen Kostbarkeiten; Herbert Föttinger wir zur Musik aus Goethes "Egmont" dieses Trauerspiel in der Grillparzer-Fassung rezitieren.
Weiter geht es am 7. Dezember, wenn Haselböck und die Wiener Akademie im Landtagssaal des Palais Niederösterreich gastieren – wie die Josefstadt ebenfalls ein originaler Uraufführungsort. Solist ist der Bassist Wolfgang Bank; im Zentrum steht die erste Symphonie. Am 14. und 15. März 2015 wird dann der Festsaal der Akademie der Wissenschaften zum Konzertsaal; hier geht es vor allem um die siebente Symphonie und den von Johann Mälzel erfundenen "mechanischen Feldtrompeter". Beendet wird die erste Serie am 3. April im Großen Redoutensaal mit Beethovens Zweiter.
In der Saison 2015/’16 folgt die zweite Spielserie. Vor jedem Konzert gibt es Einführungsvorträge. Karten sind ab sofort erhältlich.