espressofilm: Reisen durch bewegte Bilder
Von Katharina Baier
Mit einem verliebten Pärchen über den Canal Grande von Venedig schaukeln, die berühmten Grachten von Amsterdam bewundern oder die Pariser Seine entlangflanieren, all das kann man dieses Wochenende bei freiem Eintritt in der Bawag P.S.K. Contemporary tun. Dort ist nämlich von Freitag bis Sonntag das Filmfestival espressofilm zu Gast und zeigt anlässlich des Wiener Donaukanaltreibens 20 Kurzfilme rund um das Leben an innerstädtischen Flüssen und Kanälen. „Die Räumlichkeiten der Bawag P.S.K. Contemporary eignen sich perfekt für dieses Thema, weil sie selbst wie ein Fluss angelegt sind. Zu Livemusik kann man sich hier filmisch durch europäische Städte treiben lassen“, erklärt Kuratorin Doris Bauer. Zu sehen gibt es dabei vergessene Preziosen von Größen wie Johan van der Keuken und Kurt Kren. Die drei Filmtouren mit den Stadtthemen Venedig, Amsterdam und Paris beginnen jeweils um 19, 20 und 21 Uhr.
„Wir haben leider schon viel Erfahrung mit schlechtem Wetter. Letztes Jahr haben wir bei der Eröffnung ungefähr 12 Grad gehabt“, erzählt Organisator Andreas Kous lachend.
Was 1990 als fünftägige Aktion an einem Standort und jeder Menge organisatorischem Gegenwind begann, erfreute sich mit jedem Jahr größerer Beliebtheit. Gespielt wird wieder überall dort, wo Platz ist, bei Einbruch der Dunkelheit, an für Kino untypischen Orten. Und so niederschwellig wie möglich: „Jeder soll das Volxkino besuchen können, unabhängig von Herkunft, sozialem Status, Alter oder finanziellen Mitteln“, betont Kous. Das Programm ist qualitativ hochwertig: Gezeigt werden vor allem europäische und österreichische Produktionen, Kurzfilme, Dokus und Raritäten, einige davon erstmals in Österreich.