Kultur

Elina Garanča: "Hoffnung und Zuversicht" bei "Klassik unter Sternen"

Eben erst hat sie als Kundry in Richard Wagners „Parsifal“ an der Wiener Staatsoper ihr Weltrollendebüt gegeben. Nur für die Kameras und ohne Publikum. Wer dabei war – einige Medienvertreter waren zugelassen – kann nur sagen: Elina Garanča war großartig und hätte sich Ovationen verdient gehabt.

Diese Ovationen – sprich mit Publikumsbeteiligung – wird es nun am 7. Juli in Göttweig und am 10. Juli in Kitzbühel geben. Denn dann heißt es wieder Bühne frei für „Klassik unter Sternen“ im Benediktinerstift Göttweig und für „Klassik in den Alpen“ in Kitzbühel. Auftritte, die Elina Garanča ganz besonders am Herzen liegen.

„Wir wollen mit diesen Konzerten allen Menschen Hoffnung und Zuversicht geben“, so die Mezzosopranistin bei der Präsentation. Und: „Es ist schon ein mulmiges Gefühl, wenn bei einer Pressekonferenz mehr Menschen anwesend sind, als bei ,Parsifal’ in der Staatsoper“, die für Garanča „längst eine zweite Heimat“ geworden ist.

Es wird also (nach der letztjährigen Absage) wieder gespielt und gesungen. Das Programm steht noch nicht fest. Denn, so Garanča: „Wir wissen ja noch nicht, wie viele Musiker auf die Bühne dürfen, ob wir einen Chor einsetzen können oder nicht. Wir sind da ständig am Basteln.“

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Singen mit Sicherheit

Ein ausgeklügeltes Sicherheitskonzept jedenfalls steht. So müssen am Gelände FFP 2-Masken getragen werden, ein negativer Corona-Test ist Pflicht, das Publikum wird im Schachbrettmuster verteilt. Wichtig: Für das Vorjahr gekaufte und nicht refundierte Karten behalten ihre Gültigkeit: „Für Göttweig haben wir daher nur noch 70 Karten“, so die Veranstalter. Als Hauptsponsor fungiert in bewährter Weise die Raiffeisen Holding Wien-Niederösterreich, deren Obmann Erwin Hameseder betont: „Kunst und Kultur und die jungen Menschen sind unsere Zukunft. Es ist eine Freude, hier investieren zu dürfen und Partner zu sein“ so der Raiffeisen-Manager.

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Das Thema „Zukunft“ ist Hameseder und auch Elina Garanča ein großes Anliegen. Immerhin hat der Opernstar 2019 mit der Initiative „ZukunftsStimmen“ ein eigenes Nachwuchsprojekt kreiert. Das soll heißen: Österreichische Sängerinnen und Sänger können sich anmelden, eine hochkarätig besetzte Jury kürt den Sieger. Dieser erhält ein Preisgeld, darf mit Elina Garanča bei „Klassik unter Sternen“ und „Klassik in den Alpen“ auf der Bühne stehen und wird später auch weiterhin von ihr gefördert.

Der diesjährige Sieger ist der 23-jährige Bassist Philipp Schöllhorn, der an der Wiener Musikuniversität studiert und sich einer breiten Öffentlichkeit vorstellen wird. Dazu kommen bekanntlich Elina Garančas „Friends“ – diesmal die rumänische Sopranistin Cellia Costea sowie der armenische Tenor Arsen Soghomonyan. Dirigent ist Elina Garančas Mann Karel Mark Chichon. Garanča: „Wir freuen uns auf unser Publikum, das uns so gefehlt hat, und wollen allen einen unvergesslichen Abend bereiten.“

Mit ihrer Stimme sollte das auch bei der 13. Ausgabe von „Klassik unter Sternen“ wohl kein Problem sein.“