Kultur

"Ein End-Sommernachts-Albtraum"

Der Chefinspektor heißt Sichalich, und daraus können gute Kombinierer unter den Lesern schließen:
Sichalich ist Kärntner.

Dort spielt der „Endsommernachtsalbtraum“, was auch noch zusätzlich durch weitere Namen wie Pschnenuschnig und Tschintschnig unterstrichen wird.
Daran ändert nichts, dass Kärnten Hallodrien genannt wird und die Hauptstadt Hintersiebenbergen.

Der 48-jährige Sichalich (mit Vorliebe Maroni-Haarshampoo) leitet die „Gruppe Gewalt“. Seine Mitarbeiter sind mitunter dumm wie Kasnockn. Da sitzt einer vor dem Polizeimagazinkreuzworträtsel: „Gliedmaßen“ mit fünf Buchstaben. Er hat’s: ARMEE !
Geköpft Das also ist Satire. Ein Jammer. Der bekannte Klagenfurter Autor Egyd Gstättner gibt’s die ersten 40 Seiten billig (und schon ist er in den Bestsellerlisten ...).

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Aber dann lichten sich die Nebel des Schriftstellers.
Dann wird das Fuchszwergkaninchen einer ehemaligen Schulkollegin Sichalichs geköpft, und ein Riese sammelt in der Stadt mit Besen und Schaufel Hundekot, und der Direktor des Altersheim verschwindet.

Das gehört alles zusammen bzw. wird von Gstättner so zusammen gebracht, dass man den anfänglichen Ärger zwar nicht vergisst, aber in Kauf nimmt und sich sogar eine Fortsetzung gut vorstellen kann (bei der man bitte nicht den ersten Teil herausreißen muss).

KURIER-Wertung: **** von *****