Kultur

Dynomite gewann mit "1992" den 17. Protestsongcontest

"Statt zu hassen, mach dich lieber frei": Mit Textzeilen wie diesen hat Rapper Dynomite den 17. Protestsongcontest im Wiener Rabenhof Theater Mittwochabend für sich entschieden. Der Musiker, der eigentlich Dino Izic heißt, konnte mit seinem Plädoyer für mehr Respekt Jury sowie Publikum überzeugen und setzte sich damit gegen neun Mitbewerber durch.

"Der heurige Protestsongcontest hat gezeigt, dass jene Lieder mit persönlichen Anliegen bei der Jury am meisten punkten konnten", wird Gerald C. Stocker, der gemeinsam mit Roman Freigaßner-Hauser Konzept und Umsetzung des Protestsongcontest verantwortet, in einer Aussendung zitiert. Der Sieger sei ein "sympathischer Rapper aus Oberösterreich, der seine persönliche Lebensgeschichte als Flüchtling vor dem Jugoslawienkrieg verarbeitet hat und für Menschlichkeit ohne Ansehen der Nationalität plädiert, denn es gehe, laut seinen eigenen gemischten Erfahrungen, nicht nur bloß um Integration, sondern um Inklusion".

Dynomite selbst fühlt sich in seiner neuen Heimat wohl, wie er im Interview mit FM4 erklärte. "Mittlerweile fühle ich mich schon angekommen, weil ich gemerkt habe, dass dieses Dazwischen das ist, was mich ausmacht. Das ist mein Leben", so der Rapper. "Ich muss nicht probieren, wie meine Eltern zu leben. Oder wie andere Leute, die hier leben. Ich lebe mit beiden Seiten, die mich beeinflussen. Das ist in Ordnung. Man muss sich nicht biegen und brechen, damit man irgendwo dazu passt."

LINK: Der PSC2020 hier zum Nachhören