Bei Tarantino wird verbal scharf geschossen
Ein Angriff auf Kulturgüter oder schlichtweg diskriminierend? In Deutschland ist man sich uneins darüber, ob Worte wie "Neger" oder "Zigeuner" aus den Neuauflagen von Kinderbüchern entfernt werden sollen. In Quentin Tarantinos neuem Film "Django Unchained" scheint der inflationäre Gebrauch des Wortes "Nigger" hingegen kein Problem zu sein. Als politisch korrekter Mensch fühlt man sich da schon gelegentlich ein bisschen unwohl. In einem Interview konterte der Kultregisseur jedoch: "Wenn du einen Film über Sklaverei machst, dann wirst du einige Dinge hören und sehen, die hässlich sind."
Die Filme von Quentin Tarantino sind zweifelsohne blutrünstig und nicht gerade politisch korrekt. Aber der Kultregisseur, der für das Drehbuch zu "Django Unchained" mit einem Golden Globe ausgezeichnet wurde, ist berühmt für seinen zielsicheren Umgang mit Sprache und seine gepfefferten Dialoge.