Die Bestellungsmaschine arbeitet störungsfrei weiter
Von Thomas Trenkler
Die Bestellungsmaschine im Kunstministerium scheint störungsfrei weiterzuarbeiten. Die Ausschreibung für die Direktion des Technischen Museums und damit für die Nachfolge von Gabriele Zuna-Kratky, die in die Pension geht, ist am 30. April zu Ende gegangen. 22 Bewerbungen (von 5 Frauen und 17 Männern) seien fristgerecht eingegangen, sechs Interessenten wurden zum Hearing eingeladen, das gegenwärtig stattfindet. Nach wie vor als Wunschkandidat von Kulturminister Gernot Blümel (ÖVP) gilt Peter Aufreiter.
Die Bestellungskommission könnte man als Zeichen des guten Willens interpretieren. Ihr gehört – neben der Ex-ÖVP-Politikerin Ulrike Baumgartner-Gabitzer – auch der Ex-SPÖ-Politiker Peter Kostelka an. Mitbestimmen dürfen zudem Bernhard Graf, ehemaliger Leiter des Instituts für Museumsforschung in Berlin, und Zuna-Kratky, denn sie kann wohl am ehesten einschätzen, wer am besten geeignet ist.
Für die Geschäftsführung des Österreichischen Filminstituts (ÖFI) gibt es bloß fünf Bewerbungen. Roland Teichmann ist nicht Teil der Kommission, was als Indiz für seine Vertragsverlängerung gewertet werden könnte. Auch dieses Gremium ist erstaunlich besetzt: Ihr gehören u.a. Ulrike Sych, Rektorin der Musikuniversität, und Ex-SPÖ-Kulturminister Rudolf Scholten an.
Bleibt noch die Leitung des Staatsarchivs. Die Ausschreibung endete am 19. Mai, als Top-Kandidat für die Nachfolge von Wolfgang Maderthaner wird Helmut Wohnout, einst Bürochef von ÖVP-Kunststaatssekretär Franz Morak, genannt. In der Kommission sitzt u.a. Eckehard Quin, Ex-Vorsitzender der AHS-Lehrergewerkschaft.
Aber darf Blümel als Teil der Übergangsregierung, die bloß zu verwalten habe, überhaupt Neubestellungen vornehmen? Diese Frage ließ das Büro des Kulturministers unbeantwortet.