Kultur

Christian Kracht erhält Wilhelm-Raabe-Preis

Für seinen Roman "Imperium" hat Christian Kracht am Sonntag in Braunschweig den mit 30.000 Euro dotierten Wilhelm-Raabe-Literaturpreis erhalten. Kracht beschäftigt sich in dem Buch mit der Geschichte der deutschen Kolonien zu Kaiserzeiten. Der Roman "Imperium" wurde von Kritikern zwar überwiegend gelobt, Kracht sah sich aber auch mit Rassismusvorwürfen konfrontiert.

Für den Wilhelm-Raabe-Literaturpreis waren sechs Autorinnen und Autoren nominiert. Mit dem Grazer Autor Clemens J. Setz konnte sich auch ein Österreicher Hoffnungen auf den mit 30.000 Euro dotierten Wilhelm-Raabe-Literaturpreises der Stadt Braunschweig machen, er war für seinen neuen Roman "Indigo"gereiht. Weiters nominiert wurden Sibylle Berg ("Vielen Dank für das Leben"), Iris Hanika ("Tanzen auf Beton"), Norbert Scheuer ("Peehs Liebe") und Ulf Erdmann Ziegler ("Nichts Weißes").

Der Wilhelm-Raabe-Literaturpreis, mit dem eine in deutscher Sprache verfasste, erzählerische Neuerscheinung gewürdigt wird, gehört zu den bedeutendsten literarischen Auszeichnungen im deutschsprachigen Raum. Zu den bisherigen Preisträgern zählen Hermann Hesse, Max Frisch, Siegfried Lenz und in jüngeren Jahren Wolf Haas, Katja Lange-Müller und zuletzt Sibylle Lewitscharoff.