Kultur

Buchkritik: Jonathan Franzen und "Das Ende vom Ende der Welt"

Das kann sich nur Jonathan Franzen („Die Korrekturen“) erlauben. Dass man sich über ein Buch freut, in dem am Anfang jemand erklärt, wie man einen Essay schreibt – was in manchen Zeitungsredaktionen durchaus von Interesse sein könnte. Aber sonst?  (Texte sollen es sein, die sich etwas trauen und auf eigene Erfahrungen  zurückgreifen.)

Albanien

Und anschließend schreibt Franzen - Foto oben -  selbst Essays: als Umweltschützer, als Vogelbeobachter, kämpferisch, klug. Es wimmelt von Trottellummen, Falken, Gänsen ... und Jägern. Z.B. war er in Albanien und schreibt: Millionen Vögel fliegen ins Land herein, sie wollen überwintern oder eine Pause einlegen – und nur wenigen gelingt es, lebend heraus zu kommen.
Jonathan Franzen drängte es in dieser Sammlung, zwischendurch Regeln für Autoren von Romanen aufzustellen, etwa: Benutze niemals das Wort „dann“, wenn  „und“ passt!
Weil dann sonst widrigenfalls was dann?


Jonathan
Franzen: „Das
Ende vom Ende der Welt“
Übersetzt von
Bettina Abarbanell und Wieland Freund.
Rowohlt Verlag.
256 Seiten.
25,70 Euro.

KURIER-Wertung: ****