Der Bärlauch rund um Wien ist tödlich, aber man lacht
Von Peter Pisa
Der Bärlauch bedeutet ja für viele nichts Gutes, sie fürchten sich davor, wenn Bärlauchknödel und Bärlauchaufstrich Saison haben, und da wird „Das giftige Glück“ fast Genugtuung sein. Denn die Leut’ fallen tot um, wenn sie jenen Bärlauch essen, der rund um Wien geerntet wurde.
Mit Rucola
Immerhin lachen sie glücklich, bevor ihr Herz stehen bleibt. Eine rechte Partei überlegt schon, ob man das Kraut nicht exportieren soll, um Flüchtlingswellen zu verhindern. Und andere Wahnsinnige gehen pflücken, denn: Fake News der Medien sind das, gelenkt von Konzernen, die nichts verdienen, wenn man sich Essen im Wald holt. (Und tot sind sie.)
Michael Crichton („Jurassic Park“) hätte einen Wissenschaftsthriller daraus gemacht. Der Wiener Krimispezialistin Gudrun Lerchbaum ermöglicht der Bärlauch eine mörderische Pizza, auf der nicht nur Rucola liegt. Man wird das Gefühl nicht los, da wäre noch etwas mehr gegangen.
Gudrun
Lerchbaum:
„Das giftige
Glück“
Haymon Verlag.
272 Seiten.
19,95 Euro
KURIER-Wertung: *** und ein halber Stern