Kultur/Buch

Buchkritik: Jussi Adler-Olsen und sein "Opfer 2117"

Aus Dänemark hört man, Band acht sei der beste der Serie ums Sonderdezernat Q. Ist er aber nicht. Was als „komplex“ gelobt wird, ist ein Zusammenführen von Teilchen, die nur mit Krampf zusammen gehören.

Auf einem Strand in Zypern liegt ein Flüchtling, eine ältere Frau, sie kommt als Opfer 2117 auf die Mittelmeer-Liste. Aber sie ist nicht ertrunken, sie wurde ermordet ... und in einer Wohnung erschießt ein Computerspieler 2117 Spieler, virtuell. Dann will er die Tote, die er nicht kennt, mit seinem Samuraischwert rächen.

Keine Witze

Das ist bloß die Ausgangslage. Adler-Olsen lüftet die Geheimnisse Assads: Er ist der im Irak geborene Assistent von Kommissar Mørck. Diesmal macht er keine Kamelwitze. Assad hat Familie. Sie wird vielleicht gesprengt.

Man will’s ja nicht glauben, aber: Assad kennt die Frau vom Strand! Man wundert sich, was alles in ein Buch hinein passt.

 

Jussi Adler-Olsen:
Opfer 2117“
Übersetzt von
Hannes Thiess.
dtv.
592 Seiten.
24,70 Euro.

KURIER-Wertung: *** und ein halber Stern