Brad Pitt: Ein ehrgeiziger Superstar ist 50
Von Dietmar Pribil
Am Mittwoch, den 18. Dezember, wird Brad Pitt also tatsächlich 50 Jahre alt. Er, der Hollywood-Star; der coole Schönling und Frauenschwarm; derjenige, der Angelina Jolie erobern und "zähmen" konnte; er, der Hüter einer Großfamilie. Doch: Wer ist dieser Brad Pitt eigentlich?
Im konservativen US-Bundestaat Oklahoma geboren und in Missouri mit zwei jüngeren Geschwistern aufgewachsen, entschloss sich William Bradley Pitt 1985, zwei Wochen vor der Examensprüfung in Journalismus und Marketing, die Uni von Missouri zu verlassen – und ein Star zu werden.
Seinen Eltern, beide strenggläubige Baptisten, erzählte William Bradley, er habe sich an der Kunsthochschule eingeschrieben. In Wahrheit schlug er sich nach Los Angeles durch, nannte sich fortan Brad Pitt und – wurde Jahre später ein Hollywood-Star.
Vom Schönling zum Superstar: Brad Pitt und seine Filme
Geldnöte zu Beginn
Der Ruhm kam freilich nicht über Nacht. „Die ersten Jahre waren ein Albtraum“, blickt Brad Pitt zurück. „Mit Glück bekam ich kleine Nebenrollen in drittklassigen TV-Serien. Ich war ständig pleite.“ Doch Aufgeben kam für ihn nie infrage. „Wenn ich einen Plan habe, dann setze ich diesen auch um. Dafür kann ich sehr hart arbeiten.“
Die Geldnöte waren anfangs derart groß, dass Pitt Ende der 1980er-Jahre für eine Fast-Food-Kette als Huhn verkleidet durch die Straßen Hollywoods hüpfte. Das Geld, das Pitt mit solchen Jobs – er war auch als Chauffeur für Stripperinnen unterwegs – verdiente, investierte er in Schauspielstunden.
„Brad war ein Streber“, verriet Schauspiellehrer Bernhard Hiller einmal. „Keiner konnte ihn leiden. Er war verbissen und extrem ehrgeizig, er wollte nicht bloß der Schönling sein.“ Aber dennoch verdankte Pitt seine ersten Erfolge seinem Äußeren, egal ob 1991 als trampender Cowboy in den engen Jeans („Thelma & Louise“) oder ein Jahr darauf als Fliegenfischer in schlabbrigen Wathosen („Aus der Mitte entspringt ein Fluss“). Wirklichen Respekt als Schauspieler verschaffte sich Pitt erst mit Filmen wie „Sieben“ (1995), „Twelve Monkeys“ (1995), „Fight Club“ (1999) oder „Snatch“ (2000).
Mime, Produzent, Vater
Und natürlich kostet auch das Leben unter den wachsamen Augen (bzw. Objektiven) der Medien Kraft. Doch Pitt selbst kümmert sich ohnedies lieber um andere Dinge als Ruhm und Aufmerksamkeit: Mit der Jolie-Pitt-Stiftung sammelt und spendet er große Summen für den guten Zweck. Sein Credo: „Ich will meine Zeit nicht länger verschwenden, sondern sie mit den Leuten, die ich liebe, verbringen.“
"Sieben": Do., 19.12., 22.15, ORFeins
"Babel": Do.,19.12., 1.55, ARD
"Rendezvous mit Joe Black": Sa., 21.12, 0.30, ZDF
"Burn After Reading": Sa., 21.12., 16.50, Sky Cinema Hits