Ausgezeichnet: Powernapping und ein Amoklauf mit Musik
Der eine tritt bereits seit 1981 auf und erhält den Hauptpreis: Andreas Vitásek für "Sekundenschlaf". Sein 12. Solo "ist weise und witzig, es hat viele Momente, in denen man sich wiedererkennt und belächelt, es hat ebenso philosophische wie derbe Momente", so die Jury.
Vitásek amüsiert’s. Denn für die ROMY war er bereits sieben Mal nominiert, ohne den Film- und Fernsehpreis zu bekommen. Während er die Kabarettauszeichnung – nach "My Generation" (2007) – bereits zum zweiten Mal erhält.
Förderpreis
Der andere am "Siegerstockerl" der Komiker-Elite war bei Vitáseks Debüt noch gar nicht geboren und gewann den mit 4999 Euro und damit nur zwei Euro geringer dotierten Förderpreis gleich mit seinem Bühnenerstling: Otto Jaus für "Fast fertig! Ein musikalischer Amoklauf".
Das 31-‚jährige Multitalent überzeugte die Jury mit einem "breiten Spektrum auf höchstem Niveau". Bei ihm hätte man "nie das Gefühl, dass ihm die Lieder ausgehen könnten".
Vitásek bleibt Vitásek. Eine schöne Konstante. Denn einfach gute Geschichten gut erzählen können nur wenige. Dazu kommt: "Man verändert sich nicht wirklich, man wird nur älter", so Vitásek. Das sei schon mehr Veränderung als ihm lieb sei.
Und Otto Jaus "ist ein Universalgenie", spendet Michael Niavarani Kollegenlob. "Ich habe noch nie in einem Programm einen Kabarettisten, einen Opernsänger, einen Pianisten, einen Jazzsänger und einen Rockstar erlebt! Der hat die Bude gerockt. A Wahnsinn."
Den Sonderpreis (ohne Dotierung) erhält Werner Schneyder als "scharfzüngiger Kabarettist, Literat, Dramatiker, Schauspieler, Regisseur und Musiker, seit über 40 Jahren ein kompromissloser Kommentator des politischen Geschehens" (Jury).
Eine attraktive Mischkulanz aus den Sparten Kabarett, Theater, Musik, Kino oder Literatur sind bei "Echt Wien" (13.–16. 11.), dem "Festival des Wienerischen" in der Wiener Urania vertreten. Mit dabei sind Thomas Maurer, Joesi Prokopetz, Birgit Denk, Andreas Lust & Manfred Rebhandl, Otto Jaus, Wiener Tschuschenkapelle, Louie Austen, Timna Brauer & Elias Meiri, Stefan Slupetzky & Trio Lepschi, Nadja Maleh, Wolfram Berger, die Strottern u. v. a. Am Samstag und Sonntag wird auch ein Kinderprogramm geboten.
Das Ziel des viertägigen Festivals ist es, die Vielfalt und Einzigartigkeit der Stadt und ihrer Künstler zu bündeln und ins Scheinwerferlicht zu stellen. Organisatorin Julia Sobieszek will "sowohl das traditionelle als auch das moderne Wien in all seinen multikulturellen Aspekten präsentieren".
Info: 13. bis 16. 11. Urania; Festivalpass € 38, Abendticket € 15, Kinderkarte € 1. 01/588 85.
Weitere Infos und Tickets finden Sie unter www.events.at