Neue Ära bei Osterfestspielen in Salzburg beginnt mit Andris Nelsons
Von Georg Leyrer
Andris Nelsons wird Festspieldirigent 2023 bei den Salzburger Osterfestspielen. Als große Opernproduktion wird der Lette mit dem Leipziger Gewandhausorchester Wagners "Tannhäuser" auffähren. Das sagte Intendant Nikolaus Bachler am Donnerstag bei einer Pressekonferenz in München. Damit folgt Nelsons auf Christian Thielemann und die Sächsische Staatskapelle Dresden, die heuer zum letzten Mal bei den Osterfestspielen zu erleben sind. Künftig sollen die Dirigenten und die Residenzorchester jährlich wechseln.
Im kommenden Jahr werde es zum ersten Mal elektronische Musik in der Felsenreitschule geben - auch diese setzt sich mit Wagner auseinander: Der bekannte DJ Westbam werde Wagner-Musiken verwenden.
Die diesjährigen Osterfestspiele laufen von 9. bis 18. April. Christian Thielemann dirigiert in seinem Abschiedsjahr als künstlerischer Leiter des Festivals die Neuinszenierung von Richard Wagners „Lohengrin“ - in Koproduktion mit der Wiener Staatsoper.
Neuausrichtung
Für 2023 hat Bachler eine Neuausrichtung und Erweiterung der Osterfestspiele angekündigt. Dazu zählt auch das Ende des Vertrages mit der Sächsischen Staatskapelle unter Thielemann.
Das Klassikfestival wurde 1967 von Herbert von Karajan gegründet. Von den Ursprüngen bis ins Jahr 2012 waren die Berliner Philharmoniker das Hausorchester der Salzburger Osterfestspiele. 2013 übernahm Thielemann von Simon Rattle als künstlerischer Leiter.