Kultur

Abheben mit Bach: Keersmaeker und Charmatz

Mit Anne Teresa De Keersmaeker und Boris Charmatz trafen zwei Galionsfiguren des Gegenwartstanzes bei ImPulsTanz im Burgtheater aufeinander. So unterschiedlich ihre Choreografien sind, so stark verbindet sie die Lust am Tanz und zur Bewegungsanalyse.

In „Partita 2“ ist es Johann Sebastian Bachs Partita Nr. 2, die für eine außergewöhnliche Verbindung sorgt. Amandine Beyer spielt sie am Beginn in der Dunkelheit. De Keersmaeker und Charmatz werden zusammen mit dem Publikum zur Konzentration gezwungen, bis ihr Duett ohne Musik einsetzt. De Keersmaekers Choreografie ist vor schlichtem Hintergrund fein und klar strukturiert.

Große Tanzkunst, wie die beiden in der vorgegeben, strengen Form spielerisch improvisieren, bildlich um die Musik kreisen.

De Keersmaekers Schritte und federleichte Sprünge erinnern an ihre frühen Choreografien. Mit Charmatz, der seine Handschrift einfühlsam integriert, entwickelt sie eindringliche Posen, in denen sie ihre 30 Jahre später nahezu unveränderte tänzerische Kraft zum Ausdruck bringt.

KURIER-Wertung: **** von *****

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