Kolumnen/Wir schauen Fern

Meistens ich

Wie erklärt man „Forsthaus Rampensau“? Es funktioniert so ähnlich wie das Dschungelcamp. Ein Haufen von Viertel- bis Semi-Promis lebt auf kleinstem Raum zusammen und tritt in Spielen gegeneinander an. Bei der ATV-Show muss aber kein Gewürm verspeist werden. Und es fehlt das Korrektiv des Publikums, das bei „Ich bin ein Star – holt mich hier raus!“ (RTL) mittels Televoting eingreifen kann. Wichtigster Unterschied: Im Forsthaus darf ausgiebig zum Alkohol gegriffen werden. Dies führt zu feuchtfröhlichen Whirlpool-Partys, Übergriffigkeit, aufdringlicher Anschmuserei – was weder kommentiert noch kritisiert wird – und zu über weite Strecken sinnbefreiten Dialogen. 

Einer der Kandidaten, der sich in der Folge vom Donnerstag besonders danebenbenahm, sagte: „So bin ich. Und ich bleib’ meistens ich.“ 

In dieser Show fragt man sich, welches Ich dann das eigentliche Ich sein soll.