Kolumnen/Wir schauen Fern

Im Sprechzimmer

Beim ersten ORF-„Sommergespräch“ zeigte sich Beate Meinl-Reisinger etwas schlecht gelaunt. „Da werd’ ich ziemlich grantig“, sagte sie etwa zum Thema Bargeld. „Schein-Debatten“ sah sie nicht nur hinsichtlich der Banknoten. Da die Sendung schon am Freitag aufgezeichnet wird, bleibt Tagesaktuelles aber außen vor. So konnten z. B. die Unwetterschäden vom Wochenende nicht erwähnt werden – was Zuschauer zum Teil wundern könnte.

Susanne Schnabl befragte die Neos-Chefin im frisch renovierten Parlament, in einem spartanischen, mit Nussholzfurnier vertäfelten „Sprechzimmer“. Während sonst beim „SG“ oft das Wetter oder Hintergrundgeräusche eine Rolle spielen, wird hier eine hermetische Atmosphäre geschaffen, was dem Fokus auf die Sache guttut.

Nur am Ende irritiert eine wackelige, klimpernde Hintergrundmelodie. Nein, es war kein Bösendorfer-Flügel.
 

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