Jesus und Falco
Von Christina Böck
Jesus, Jünger und Jüngerinnen kamen pünktlich mit der Deutschen Bahn in Kassel an. Ein subversiver Hinweis, dass einem Glauben auch manchmal etwas abverlangt? Zumindest brachte er den ersten Lacher im RTL-Event „Die Passion“. Davon gab es einige, meist aus der Kategorie unfreiwilliger Humor.
Ben Blümel, Popsänger der Qualitätsstufe Mittelbau, spielte Jesus, Pop und Schlager untermalten eine moderne (Abendmahl Ciabatta und Pizza Frutti di Mare) Leidensgeschichte Jesu. Von Udo Jürgens bis Helene Fischer, von „An Tagen wie diesen“ („spürt man die Unendlichkeit“) bis Falcos „Out of the Dark“ („muss ich denn sterben, um zu leben“). Bei aller Kuriosität ist in Zeiten leerer Kirchen ein solcher Zugang über ein Massenmedium ein ehrenwertes Ansinnen.
Dass dabei auf X nicht nur die Produktion, sondern auch ihre biblischen Inhalte lächerlich gemacht wurden, ist eine andere Geschichte.