Telefonbuch
Von Andreas Schwarz
Können Sie auch noch die Festnetz-Telefonnummer des Elternhauses aufsagen (und das Autokennzeichen des ersten Familienautos)? Dann gehören Sie zur Generation, die nicht nur weiß, wie man ein Buch richtig rum hält, sondern die sich hie und da auch durchs amtliche Telefonbuch und all die lustigen Namen geblättert hat. Georg Kreisler schrieb eine „Telefonbuchpolka“ darüber (Vondrak, Vortel, Viplaschil, Voytech, Vozzek, Vimladil...). Und es soll Landeshauptleute geben, die das Telefonbuch neben dem „Schatz im Silbersee“ als Zweitbuch hielten.
Heute hat man Telefonnummern im Handy. Wenn es weg ist, sind die Nummern (im Idealfall) auf dem Computer gespiegelt, in der Cloud – oder weg. Im Kopf hat heute kaum noch wer eine Nummer.
Da ist Hilfe in Sicht: Es werden gerade 155.000 gedruckte Telefonbücher ausgeliefert (einst waren es 7 Millionen). Auch Menschen ohne Festnetzanschluss können eines anfordern. Und sei’s nur zum lustig Blättern.
andreas.schwarz@kurier.at