Skiöffner
Von Andreas Schwarz
Jahrelang haben Wintersportorte und Skiopener geklagt: kein Schnee. Klimawandel, Palmen auf den Pisten, wo führe das noch hin!? Der Hinweis, dass es auch früher selten Schnee vor Weihnachten gab – papperlapapp, es geht ums G’schäft!
Die letzten Jahre gab’s winters viel und früh Schnee („Schneewalze tobt bei uns“, © Österreich Mitte November). Wieder Klimawandel. Aber die Skiöffner jubeln: Von Ischgl bis Anton geht’s heute mit „Party-Krachern“ in die Saison, Berghütten werfen die Außenbeschallung an, und der Bombastismus der Ski-Gaude misst sich in Promille.
Sollen alle dort hinwedeln. Bleiben uns Nicht-Krachern jene Hütten, wo nix schallt. Wo nur der Wirt summt, wenn er den Speckknödel (3,20 Euro) bringt. Ehe man zur Piste rutscht, wo Menschen AirPod-frei zu Tal schwingen. Der einzige Krach das Knirschen des Schnees unter den Brettern ist.
Und die Gaude in der winterweißen Luft und der Ruhe liegt. So schön kann Ski-Winter, ungeöffnet, sein.andreas.schwarz@kurier.at