Kolumnen

Johannas Fest: Freut sich der Hund, freut sich das Herrl

Mit dem Betreff Pflichttermin sandte mir unser lieber Freund Andreas vergangenen Sonntag eine Mail. Sie enthielt die Nachricht, dass es in Wien/Mauer nun auch einen Weihnachtsmarkt für Hunde gibt. Ausstellerinnen und Aussteller bieten Accessoires für die geliebten Vierbeiner – Halsbänder bis Maulkörbe, Brustgeschirr und Leinen. An den Ständen gibt es auch Felle, Decken, Spielzeug, Trainings- und Wellnessprodukte.

Die Bundeshauptstadt präsentierte sich bei strahlend blauem Himmel tief verschneit. Weil sich die Stiefelchen, die wir vor Jahren für unsere Felltochter Amy angeschafft haben, nicht finden ließen, fuhren wir in der Hoffnung zum Weihnachtsmarkt, dort welche erwerben zu können. Jeder Hundebesitzer kennt die Tragödie, die sich nach den urbanen Gassi-Gängen einstellt, wenn die Gehwege verschwenderisch mit Salz enteist wurden: Die Ballen der Haustiere sind wund und schmerzen dementsprechend.

Amy interessierte sich weder für die schicken Lammdecken noch für das Spielzeug. Dafür war sie angetan von den vielen Futter- und Leckerli-Kreationen, die es auf dem Markt für die Wuffis zum Probieren gab. – Eine Art Streetfood für die besten Freunde der Menschen, sozusagen. Für die Hundebesitzerinnen und Hundebesitzer gab es klassisch Glühwein, Punsch und Brötchen.

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Pfotenbekleidung für unsere Amy haben wir nicht gefunden. Dafür aber Leckerlis und Spielzeug, das verpackt unter dem Weihnachtsbaum liegen wird. – Nichts macht unser Vierbeiner nämlich lieber, als Geschenke auszupacken. Und wie wir wissen, gilt: „Freut sich der Hund, freut sich das Herrl.“ Auch wenn das jetzt noch so dekadent erscheinen mag: Wir stehen dazu, dass wir auf den Hund gekommen sind.